ILKA e.V. fordert „Kein Ausverkauf der Allgäuer Heimat“

Mehr Windkraft im Allgäu?

Der Krieg in der Ukraine hat weitreichende Folgen, insbesondere wenn es um die Energieversorgung Deutschlands mit Kohle, Öl und Gas geht. Zukünftig wird man wegen Russlands Krieg in der Ukraine und aufgrund des Klimawandels weniger auf fossile Brennstoffe setzen, sondern u.a. massiv die Windkraft ausbauen wollen. Diese Politik wird von vielen unterstützt, aber auch von vielen abgelehnt. Nachfolgend eine Pressemitteilung der ILKA - Initiative Landschaftsschutz Kempter Wald und Allgäu e.V. im Wortlaut. Für den Inhalt der Pressemitteilung sind die Verfasser verantwortlich:

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Der Verein ILKA e.V. fürchtet eine „Verspargelung" der Allgäuer Landschaft und hat deshalb diese Fotomontage angefertigt.Bild: ILKA e.V.
ILKA: „Kein Ausverkauf der Allgäuer Heimat“

Appel an die Ausschussmitglieder des Regionalen Planungsverbands Allgäu

„Investoren schöpfen Windkraft-Subventionen ab, Natur und Anlieger haben den Schaden .“ Der Vorsitzende der „Initiative Landschaftsschutz Kempter Wald und Allgäu“ (ILKA) findet deutliche Worte und warnt vor „einer zügellosen Verspargelung des südlichen Allgäus“. Diese drohe, wegen der baurechtlichen Privilegierung der Windkraft, wenn bisherige Ausschlussgebiete aufgehoben und gleichzeitig die 10 H-Regel abgeschafft werden sollte. „Damit würde die Planungshoheit der Gemeinden stark eingeschränkt.“ Es gebe Pläne, im bisherigen Ausschlussgebiet Kempter Wald einen „gigantischen Windpark mit 15 Windkraft-Industrieanlagen“ zu errichten. ILKA: „Der Kempter und der Kürnacher Wald sind die einzigen größeren geschlossenen Waldgebiete im nördlichen Oberallgäu. Ein ‚Aufreißen‘ der Allgäuer Wälder hätte negative Konsequenzen für den Arten- und Naturschutz und deren Erholungsfunktion. Es wäre absurd, die für den Klimaschutz wichtigen Wälder im Namen des Klimaschutzes zu dezimieren. Es darf keinen Ausverkauf der Allgäuer Heimat geben.“

Um die bisherigen Windkraft-Ausschlussgebiete geht es bei der nächsten Sitzung des Regionalen Planungsverbands der Region 16 Allgäu am 2. Juni in Kaufbeuren. Bestrebungen, die bestehenden Ausschlussgebiete aufzuheben oder zu reduzieren, bereiten den ILKA-Mitgliedern „große Sorgen“. Die „Initiative Landschaftsschutz Kempter Wald und Allgäu“ richtet deshalb einen Appell an die Mitglieder des Planungsausschusses: „Die Aufhebung oder Reduzierung der Allgäuer Windkraft- Ausschlussgebiete hätte massive Auswirkungen auf die Lebensqualität der Menschen, den Artenschutz, das einzigartige Landschaftsbild und den Tourismus. Bitte lassen Sie dies nicht zu. Im Lichte des schrecklichen Krieges in der Ukraine ist rationales Handeln dringlicher denn je. Wetterabhängige Erneuerbare Energien schaffen keine Freiheit, sondern verlagern nur die Abhängigkeiten. Statt Planwirtschaft brauchen wir eine technologieoffene Politik.“

ILKA - Initiative Landschaftsschutz Kempter Wald und Allgäu e.V.