Innovationsgeist und unternehmerischer Mut: Dentallabor geht mit gutem Beispiel voran
Handwerkskammer Ulm und Oberbürgermeister Martin Ansbacher zum Gespräch bei der Erhardt Dentallabor GmbH in Ulm – Austausch über die Herausforderungen im regionalen Handwerk
Im Jahre 1982 mit einem Koffer voller Ideen von Vater Walter Erhardt gegründet, führen heute Tochter Natalie Erhardt und Tanja Erhardt-Nusser und deren Sohn Andreas Nusser als Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer den Betrieb in zweiter beziehungsweise dritter Generation. Und das mit Erfolg: Das Dentallabor setzt schon seit Längerem auf digitale Fertigung mit CNC-Fräsmaschine, modernste 3D-Drucktechnologien und beliefert nicht nur Zahnärztinnen und -ärzte, sondern auch andere Labore deutschlandweit. Neben der Ausbildung eigener Fachkräfte betreibt die Firma ein eigenes Fortbildungslabor – ein echter Beitrag zum Bildungsstandort Ulm, wie Martin Ansbacher anführte. „Das Erhardt Dentallabor steht für eine beispielhafte Ulmer Firmengeschichte: Aus einer guten Idee wurde ein erfolgreiches Unternehmen, das sich weiterentwickelt und mit der Ausbildung von Nachwuchs in die Zukunft geht. Solche Betriebe stärken den Standort Ulm“, sagt Ansbacher.
Hohe Energiekosten belasten das Handwerk
Im Gespräch wurde aber auch klar: Bezahlbare Energie bleibt ein zentrales Thema – nicht nur für die Erhardt Dentallabor GmbH, sondern für viele Handwerksbetriebe in der Region. Die Anwesenden vor Ort waren sich darin einig, dass es kluge kommunale Strategien und zukunftsweisende Projekte brauche, wie sie z. B. mit Projekten wie Donautal Connect oder dem Engagement der Stadtwerke Ulm bereits angestoßen wurden. Doch das alleine reiche nicht, um die Betriebe kurzfristig zu entlasten. Dazu sagt Maier: „Es braucht jetzt mehr Unterstützung seitens der Politik – die Strompreise müssen bezahlbar sein.“ Die von der Regierung angekündigte Stromsteuerpreissenkung müsse für alle Handwerksbetriebe gelten. Und weiter: „Unsere energieintensiven Gewerke mit einem hohen Energiekostenanteil sind auf eine Entlastung angewiesen. Doch sie fallen aktuell durchs Raster und bleiben auf den hohen Kosten sitzen.“ Hier müsse die Große Koalition dringend Abhilfe schaffen.