Interview mit Kapitän Matthias Bergmann

Matthias Bergmann ist 33 Jahre alt und hat schon sehr viel erlebt. In seinem Geburtsort Rosenheim begann seine Eishockey-Karriere und von da an kämpfte er sich immer weiter nach oben. Ein Kämpfer ist er in jedem Fall, Matthias besiegte den Krebs und steht jetzt wieder topfit und voller Energie auf dem Eis. Zuletzt hat der offensivstarke Verteidiger bei den Kassel Huskies gespielt.

„Wir sind ein gutes Team“

Diese Saison spielt der eingefleischte FC Bayern Fan in der Verteidigung für den ESV Kaufbeuren und trägt bei den Jokern die Rückennummer 52. Wir haben nach dem Spiel gegen Kassel am 20. September mit dem sympathischen 186 cm großen und 90 Kilo schweren Rosenheimer gesprochen. 

Hast Du vor dieser Saison schon einmal für den ESVK gespielt?
Ich war ab Februar schon einmal hier, nachdem ich von Kassel nach Kaufbeuren gewechselt habe. Jetzt spiele ich meine erste volle Saison beim ESVK.

Gefällt es Dir hier in Kaufbeuren? Hast Du schon einen Lieblingsplatz?
Ja, ich fühl mich wohl hier. Mhhh, ja die Fußgängerzone gefällt mir gut. Alles ist schön hier. Ich trink sehr gerne einen Kaffee in der Innenstadt.
Fühlst Du Dich im Team hier wohl?
Ja, ich glaube, dass wir hier eine ganz gute Truppe sind und es macht auch Spaß, mit den Jungs zu trainieren. (lacht)
Mit welcher Rückennummer spielst Du beim ESVK?
Hier spiele ich mit der Nummer 52. Die habe ich eigentlich immer, oder zumindest die letzten paar Jahre gehabt. Auch bei meiner letzten Mannschaft, den Kassel Huskies.
Hat die Nummer eine Bedeutung für Dich?
Oh, das ist eine längere Geschichte, ich habe da eine längere Leidensgeschichte hinter mir. Die 5 ist meine Glückszahl und die 2 steht für die zweite Chance, die ich vielleicht bekommen habe.
Hättest Du heute gerne gegen Dein altes Team gespielt?
Natürlich, sehr gerne. Ich habe noch viele Kontakte zu den Jungs und hätte mich gefreut, heute gegen sie zu spielen. Leider hat es heute nicht sein sollen, da ich verletzungsbedingt von der Bande aus zusehen musste.
Hättest Du Dir bessere Chancen erhofft, da Du die Taktik vom Team ja kennst?
Nein, von der Taktik her wahrscheinlich eher nicht. Ich hätte natürlich auch alles, was in meiner Macht steht, getan, um meiner Mannschaft zu helfen. Aber es ging halt heute einfach nicht.
Hast Du Dich gefreut, dass Du von Deiner Mannschaft zum Kapitän gewählt worden bist?
Klar, das ist natürlich eine Riesenehre. Ich bin auch gefragt worden, ob es mich überrascht hat. Auf jeden Fall, da rechnet man ja auch nicht damit. Und ich denke auch nicht, dass es daran liegt, dass ich der Älteste im Team bin (lacht). Ich versuche jetzt, meine Aufgabe in diesem Amt so gut es geht zu erfüllen.
Wie kamst Du eigentlich zum Eishockey?
Puh, das ist lange her. Ich war damals gerade einmal vier Jahre alt und oft beim Öffentlichen Eislauf im Rosenheimer Eisstadion. Irgendwann hat dann jemand aus meinem Heimatverein meine Oma, die mich begleitete, angesprochen:„Der läuft ja ganz ordentlich Schlittschuh, wieso kommt der nicht mal ins Training?“ So bin ich dann eigentlich dazugekommen und nie mehr vom Eishockey los gekommen.
Hast Du dann in Rosenheim auch angefangen und weiter gespielt?
Ja, ich habe dort im Nachwuchs gespielt und dann auch jahrelang in der ersten Liga. 
Wo hast Du noch gespielt und wie hat es Dir gefallen?
Ich war drei Jahre in Klostersee, zwei Jahre in Tölz, in Kassel und dann kurz in Hannover. Es hat mir überall gut gefallen und ich habe immer nette Leute kennen gelernt. 
Was habt ihr Euch für Ziele gesetzt?
Ich würde mal sagen: besser sein als letztes Jahr auf jeden Fall. Wir haben unsere Ziele, aber die behalte ich jetzt mal lieber für mich. Wir sind ein gutes Team und es ist wichtig, dass wir Chancen haben, um zu gewinnen.
Vielen Dank für das Gespräch. Das Interview führte TRENDYone-Redakteurin Sabine Roth.