Italienische Polizei nimmt möglicherweise gewaltbereite Neonazi-Gruppe hoch

Die italienische Polizei hat eine Gruppe möglicherweise gewaltbereiter Neonazis hochgenommen. Die Mitglieder des selbstbetitelten "arisch-römischen Ordens" hätten in Online-Netzwerken antisemitische Inhalte, Holocaust-Leugnungen und Gewaltaufrufe gegen Juden und Ausländer verbreitet, erklärte die Polizei am Montag. Die Gruppe, die aus zwölf Menschen im Alter von 26 bis 62 Jahren besteht, war demnach auf Facebook und im russischen Netzwerk VK aktiv.

Den Angaben zufolge planten die Neonazis einen Angriff gegen einen ungenannten Nato-Stützpunkt. Die Pläne, die sich laut Polizei noch in einer frühen Phase befanden, sollten mit Hilfe anderer Rechtsextremer aus Portugal und mit selbstgebauten Sprengsätzen umgesetzt werden.

Die italienischen Behörden werfen den Verdächtigen die Bildung einer kriminellen Vereinigung mit dem Ziel der Verbreitung von Propaganda und der Aufwiegelung zu rassistischen Straftaten vor. Während der Ermittlungen müssen sie sich regelmäßig bei der Polizei melden.

Eine der Verdächtigen ist Medienberichten zufolge die polizeibekannte italienische Rechtsextremistin Francesca Rizzi. Die 39-Jährige hat laut der Zeitung "La Repubblica" einen Nazi-Adler und ein Hakenkreuz auf den Rücken tätowiert.