Kaltenberger Ritterturnier: Zwei erfolgreiche Wochenenden trotz Gewittereinbruch
Die Pferde sind die Helden
Auch das zweite Wochenende versprach mehrere spannende Ritterturniere, Umzüge, Gaukeleien und noch viel mehr. Und die Arena war sehr gut gefüllt. An die neue Live-Show waren hohe Erwartungen geknüpft: Zwei Stunden lang fieberte das Publikum bis zum spektakulären Ende mit dem Geschehen mit. Am Samstagabend zog während des Ritterturniers jedoch ein starkes Gewitter auf. Gespielt wurde trotzdem bis zum Schluss, auch wenn es so manchem Zuschauer dann doch zu nass wurde. Bestand für die Zuschauer eine Gefahr?
Trotz Gewitter wurde weitergespielt
Begonnen hat die Vorstellung am Samstagabend bei bestem Wetter, ein paar Wolken zogen dann doch auf. Nach etwa einer Dreiviertelstunde setzte starker Regen ein. Regenmäntel wurden ausgepackt, Schirme aufgespannt. Doch die meisten Zuschauer blieben tatsächlich sitzen und ließen sich das Ritterturnier bis zum Schluss nicht entgehen. Die Schauspieler und Stuntmen hatten ihren Spaß mit der Nässe, sie ließen sich nicht beirren und spielten bis zum Schluss."Es war sicher, aber nass"
"Nur 20 Prozent der Zuschauer verließen bald nach Einsetzen des Gewitters die Arena", so der Pressesprecher der Kaltenberger Ritterspiele Markus Wiegand. In enger Absprache mit den Behörden wurde das Wetter verfolgt und dann entschieden, das Turnier stattfinden zu lassen. Von der Flugwetterwarte aus konnten alle Gewitterzellen ausgemacht werden. "Das Publikum war zu keiner Zeit in einer Gefahr. Hohe Windgeschwindigkeiten waren keine vorausgesagt." So zumindest die Aussage des Veranstalters in Kaltenberg. Ein kleiner See, der sich vor der Wallhall gebildet hatte, wurde von der Feuerwehr abgepumpt. "Wir sind auf solche Situationen gut vorbereitet", sagt Wiegand. Deshalb wurde die Dachkonstruktion im letzten Jahr gebaut und auch Drainagen in der Arena gelegt. Die Stimmung war trotz allem sehr skurril. Die Königin wurde sogar im Regenschirm hinausbegleitet. Man wusste sich also zu helfen in Kantenberg. Ob es trotz allem sinnvoll ist, bei Starkregen zu spielen, bleibt dahingestellt. Zumindest war der Regen nicht kalt, sondern wie eine warme Dusche.Kampf um Kaltenberg
Was die Regisseure Till Wyler von Ballmoss und Mario Luraschi in diesem Jahr auf die Beine gestellt haben, ist nichts Geringeres als eine zweistündige Live-Inszenierung in Kinoqualität, das die Zuschauer mit immer neuen dramatischen Wendungen und auf den Punkt eingesetzten Licht- und Pyro-Effekten von den Sitzen riss. „Kampf um Kaltenberg“ heißt die Live-Show, in der es ständig zur Sache geht, sich die Szenerien in der Arena binnen Sekunden verwandeln und in der sich das Publikum nie sicher sein kann, in welcher Ecke die nächste Überraschung lauert. 300 Darsteller bespielen die Arena, das sind noch einmal 100 mehr als im vergangenen Jahr. Hinzu kommt die faszinierende Pferde-Action, für die sich der hollywooderfahrene Mario Luraschi verantwortlich zeichnet. Pferde mitten in der Arena, die für das Auge des Zuschauers erst zum vorgesehenen Zeitpunkt sichtbar werden...Zauberei?? Nein, nur einer der genialen Effekte, der den „Kampf um Kaltenberg“ unvergesslich macht.Doch Kaltenberg gibt es ja nicht nur das Turnier, sondern auch das gewaltige mittelalterliche Fest. Auch hier vergnügten sich die Gäste mit Gauklern, Narren und Artisten, aber auch an den Marktständen, wo es altes Handwerk zu bestaunen gibt oder in den Tavernen und Schänken überall im Gelände. Vor allem am ersten Freitag, während der legendären Gauklernacht, entführten 1000 Mitwirkende auf Schloss Kaltenberg in eine mystische Welt. Zu den Höhepunkten des Abends zählte der faszinierende Auftritt der französischen Compagnie Entr’Act. Für große Augen sorgte die Feuershow von Hypnotica, mit ihren bezaubernden Tänzen in sprühendem Funkenregen. Und dann war da auch noch das Konzert von Tanzwut, die Feiern in den mittelalterlichen Lagern und und so vieles andere mehr. Was die Gauklernacht so besonders macht, ist die einzigartige Sommernachtsstimmung mit Musik, Magie und Spektakeln, die einem überall begegnen.
Noch ein Wochenende wird gespielt - von Freitag bis Sonntag, kann man das größte Mittelalterfest der Welt in Kaltenberg noch einmal erleben. Besonders eindrucksvoll sind dabei die Nachtturniere am Freitag, bei denen Licht- und Pyro-Effekte ihre volle Wirkung entfalten. Für Familien eignen sich besonders die Sonntage, an denen man vor der Show stundenlang das mittelalterliche Gelände erkunden kann und nach der Show sogar noch ein eigenes Kinderritterturnier stattfindet. Karten für das Ritterturnier gibt es unter www.ritterturnier.de oder an den Tageskassen.