Kanada schränkt Inlandsreisen für Menschen mit Corona-Symptomen ein

Menschen mit Symptomen einer Coronavirus-Infektion dürfen innerhalb Kanadas nicht mehr mit dem Zug oder Flugzeug reisen. Die neuen Reiseeinschränkungen gelten ab Montag, wie Premierminister Justin Trudeau am Samstag auf einer Pressekonferenz ankündigte. Reisende müssen sich demnach vor dem Einsteigen einem Gesundheitscheck unterziehen. Trudeaus Ehefrau hat sich derweil von ihrer Coronavirus-Infektion erholt.

Die neue Regelung gilt Trudeau zufolge vorerst nicht für Nahverkehrszüge, sondern nur für Verbindungen zwischen den Ortschaften. Auch Busreisen sind ausgenommen, da diese nicht in die Zuständigkeit der Bundesbehörden fallen.

Nach Angaben des kanadischen Verkehrsministeriums müssen Passagiere vor ihrem Reiseantritt Fragen nach ihrer Gesundheit beantworten und werden auf "sichtbare Anzeichen einer Krankheit" hin untersucht. Nur wer ein ärztliches Attest vorlegen kann, dass seine Symptome nicht mit einer Coronavirus-Infektion zusammenhängen, darf seine Reise antreten. Alle anderen dürfen demnach zwei Wochen lang nicht mit Zug oder Flugzeug reisen.

Trudeaus Ehefrau Sophie Grégoire Trudeau ist inzwischen von ihrer Coronavirus-Infektion genesen. Die Gesundheitsbehörden hätten bestätigt, dass sie nicht mehr krank sei, schrieb Grégoire Trudeau am Samstag im Onlinedienst Facebook. "Ich fühle mich viel besser." Die First Lady war Mitte März nach einer Reise nach London positiv auf das Virus getestet worden. In der Folge musste auch ihr Ehemann zwei Wochen lang in Quarantäne.

In Kanada wurden nach offiziellen Angaben bislang mehr als 5100 Infektions- und 55 Todesfälle verzeichnet.