Koalitionsvertrag: Ampel will Diesel 18 Cent teurer machen

Preisschock für Autofahrer

Die Preise an der Tankstelle sind ohnehin schon hoch, doch für die Fahrer von Dieselautos soll das Ganze in Zukunft noch deutlich teurer werden. Die neue Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP möchte laut Koalitionsvertrag eine EU-Richtlinie umsetzen, die „u.a. die steuerliche Angleichung von Dieselkraftstoff und Benzin vorsieht“.

Momentan kassiert der Staat pro Liter Benzin 65,4 Cent Energiesteuer während es für den Liter Diesel lediglich 47 Cent sind. Auf Seite 162 ihres neuen Koalitionsvertrags hat die Ampel nun aber festgehalten, dass Benzin und Diesel zukünftig gemäß einer EU-Richtlinie gleich hoch besteuert werden sollen. Falls die Steuer für Diesel auf das Niveau der Benzin-Steuer angehoben wird, dann würde der Liter Diesel ganze 18 Cent mehr kosten. Wer also beispielsweise als Berufspendler täglich 50 Kilometer mit seinem Diesel-Auto fährt, würde bei einem Verbrauch von sieben Litern auf 100 Kilometern pro Jahr 230 Euro draufzahlen.

Ausgleich gefordert

Dementsprechend wird natürlich unter anderem kritisiert, dass gerade Personen im ländlichen Raum davon hart getroffen wären. Der Dieselpreis hat sich seit Jahresbeginn ohnehin schon erheblich verteuert: Im Oktober lag er im Durchschnitt bei 1,53 Euro pro Liter, während es im gleichen Zeitraum des Vorjahres noch 1,11 Euro waren – eine Verteuerung um 38 Prozent. Der ADAC fordert daher, dass bei einer steuerlichen Angleichung der Dieselzuschlag in der Kfz-Steuer abgebaut werden müsse – denn für Dieselfahrzeuge sind aktuell 7,50 Euro mehr pro Jahr je 100 Kubikzentimeter Hubraum an Kfz-Steuer fällig als für Benziner. Tatsächlich ist im Koalitionsvertrag auch vermerkt, dass die Kfz-Steuer für Dieselfahrzeuge überprüft werden soll.