Kolumne „See Mannsgarn“ Durch Geben wird es nicht weniger.

Schönwörterey

Moin Du Rabauke, Leinen los zu „Seemannsgarn“ – Vol. 10! 

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Mama, Schriftstellerin, eine CoachingMeisterin, die übtBild: Steffi Steinbach
Wir gehen heute gleich in die Vollen:

Stell Dir vor, Du hast ein duftendes, knuspriges und köstliches Laib Brot. Es ist noch warm und liegt angenehm in Deiner Hand. Du kannst es kaum erwarten, es zu Hause genüsslich zu verspeisen. Beschwingt gehst Du durch den Park nach Hause. Die Vögel singen Dir zu, die Narzissen verneigen ihre Köpfe und Du grüßt die Natur fröhlich pfeifend zurück. Du machst dann noch so eine coole „Kopf-Nick-Zwinker-Nummer“ dazu.  Man - bist Du gesegnet. Herrlich. Dann kommst Du an einer Parkbank vorbei. Darauf sitzt ein Bettler mit einem Schild, auf dem steht: 

Ich habe Hunger.
Du bleibst stehen. Blickst in die Augen des Mannes und erkennst, dass ihr beide hier auf dieser Erde seid. Du bist ihm nichts schuldig. Du musst ihm nicht helfen. Aber du fühlst, wie sich Dein Herz für ihn öffnet. Weil ihr beides Seelen auf dieser Welt seid. Und eine davon gerade starken Hunger verspürt, während die andere mit einem Backwarenduft vor ihr steht, der einen Hungernden fast um den Verstand bringen könnte.

Du entscheidest Dich, dem Hungernden etwas zu geben. Und jetzt passiert folgendes: Du, reich an Fülle (Brot) und guter Energie teilst etwas mit jemanden, der weniger Fülle (kein Brot) und weniger Energie hat, als Du. 

Und hier entsteht Magie: 
Deine beschwingte Energie wird dadurch nicht weniger, sondern erhöht sich weiter, obwohl Du „etwas abgegeben“ hast. Wie das geht? Wenn wir etwas aus dem Herzen tun, dann wird die Liebe und die Freude dadurch nicht weniger, wenn wir es mit anderen teilen, sondern wir fühlen sie viel viel viel viel […] intensiver. Wir spüren durch das Abgeben mehr Freude, mehr Liebe - sind stärker mit allem verbunden. 

Denn durch unser Handeln haben wir einem anderen Menschen in eine höhere Energie gehoben. Das spürst Du direkt, da der Bettler und Du ja beide auf der Erde lebt. Und je höher die Energie auf der Erde, desto besser geht es uns Menschen. 

Habe ich also viel und gebe es aus dem Herzen an andere, wird es mehr. Für den Beschenkten und mich selbst. Eine der besten Nachrichten seit langem, oder?  

Wir dürfen uns merken:
Teile Liebe und Freude von Herzen und Du wirst mehr Liebe und Freude spüren. Teilst Du Liebe und Freude, weil Du dafür etwas haben willst, wirst Du Dich fühlen wie ein kalter, nasser Teebeutel.

Und jetzt kommt der krasse Moment:
Stell Dir vor, Du bist erfüllt von Liebe. Die Liebe ist quasi Dein Laib Brot. Dann sind die Bettler (sinnbildlich gesprochen) diejenigen, die sich zutiefst so verhalten, als hätten sie keine Liebe verdient. Denn diese Menschen hungern. Nach Liebe. Nur können sie es meist nicht so bedürftig verpacken, sodass wir Mitgefühl empfinden. Auf ihren Schildern steht dann sowas wie „Verpiss Dich.“ Aber gerade Menschen mit solchen Schildern brauchen von uns Brot. Brauchen Liebe. Und dafür reicht manchmal schon ein Lächeln. Oder ein liebes Wort. Denn wenn diese Menschen wieder mit der Liebe verbunden sind, hebt sich die Energie der Welt an. Und auf der leben wir alle.

Liebe. 

Und diese coole  Kopf-Nick-Zwinker-Nummer.

In unbändiger Zuversicht,
Deine Steffi

PS: Ein großes Dankeschön möchte ich von Herzen an Biyon Kattilathu aussprechen, der mit einem Beitrag auf seinem Instagram-Kanal über diese Thematik gesprochen und mir damit eine Inspiration und eine Erkenntnis geschenkt hat. Herzliche Dank!

PPS: Schreib mir gern auf Instagram, wenn Du Fragen hast: steffi_steinbach 

Ich freue mich auf Dich!