Local Hero: Nina Trautz von Trautz & Salmen
Das tanzen begleitet mich seit meiner Kindheit
Die Tanzschule Trautz & Salmen ist eine der größten und beliebtesten Tanzschulen Deutschlands und beruht außerdem auf einer sehr langen Tradition. Hier wird Spaß an der Bewegung großgeschrieben. Egal ob Boogie Woogie, Discofox oder Hip-Hop: einen geeigneten Kurs findet hier jeder Tanzbegeisterte. Im Gespräch mit TRENDYone verriet Lateintänzerin und Teilhaberin Nina Trautz, wie sie die Leidenschaft für den Tanz entdeckte und gab einen kleinen Einblick in ihr persönliches Tanz-Business.
Mit dem Tanzen habe ich bereits als kleines Kind begonnen. Durch meine Eltern und die Tanzschule war ich zum Beispiel in unterschiedlichen Kindertanzkursen. Trotzdem ist das Turniertanzen anfangs keines meiner Ziele gewesen. Als ich dann aber mit meinem Vater im „Blackpool“ – eines der wichtigsten Turniere der Welt
gewesen bin, hat mich die Lust gepackt. Zu der Zeit war ich 14 Jahre alt, mein erstes Turnier habe ich mit 15 Jahren getanzt. Das ist für die Sportart Tanzen eigentlich relativ spät.
Seit Ende 2018 haben Sie einen neuen Tanzpartner. Welche Eigenschaften waren für Sie bei der Suche wichtig?
Das Hauptthema ist bei der Suche zum einen die Optik gewesen. Also Optik im Sinne davon, wie wir zusammen als Paar aussehen. Ich bin zum Beispiel 1,71 Meter groß, was beim Tanzsport schon relativ hochgewachsen ist. Die meisten sind ungefähr 1,60 Meter groß. Deshalb war es mir wichtig, einen Partner mit einer ordentlichen Statur zu finden. Bei Valera und mir ist der Größenunterschied sehr gering gewesen. Wenn ich dann noch hohe Schuhe getragen habe, hat man kaum einen Unterschied gesehen. Da war es dann auch ein bisschen schwieriger, zum Beispiel die richtigen Choreographien oder Klamotten zu finden. Deswegen war es mir einfach wichtig, zukünftig mit einem Partner zu tanzen, der größer ist als ich. Außerdem sollten wir die gleichen Ziele sowie die gleiche Einstellung zum Training haben.
Für Wettkämpfe müssen Sie oftmals weit reise. Welche war bisher Ihre schönste „Tour“?
Der schönste Ort zum Tanzen ist eindeutig das Blackpool Dance Festival. Das ist das größte und wichtigste Festival überhaupt. Der Saal, in dem das Festival stattfindet, ist unglaublich geschmackvoll. Ansonsten ist es schwer zu sagen, welcher mein Lieblingsort war, da meistens nicht viel Zeit zum Erkunden bleibt.
Sind Sie vor Wettkämpfen sehr aufgeregt? Wenn ja, wie wirken Sie dem entgegen?
Sehr aufgeregt bin ich im Grunde nicht. Vor dem ersten Turnier mit meinem neuen Tanzpartner Victor Burchuladze war ich ein bisschen nervös. Jeder Mensch reagiert anders in Drucksituationen. Alles hat aber wunderbar geklappt, sodass die Sorgen total unbegründet waren. Wir haben dieses Turnier dann sogar gewonnen! Meistens habe ich gar keine Zeit aufgeregt zu sein. Wenn dann doch mal ein bisschen Nervosität kommt, versuche ich einfach mit ein paar einfachen Atemübungen wieder locker zu werden.
Was bedeuten Ihnen die Titel, die Sie bei den Wettkämpfen gewinnen?
Am Anfang meiner Karriere war mir ein Titel deutlich wichtiger als jetzt. Das heißt nicht, dass es für mich jetzt nicht mehr entscheidend ist. Ich habe im Laufe der Zeit einfach festgestellt, dass der Weg das Ziel ist. Dieses Sportleben geht nur für eine gewisse Zeit, irgendwann ist man zu alt dafür. Deswegen sollte man den Weg genießen, einfach versuchen mit seinem Tanzen etwas zu erreichen. Zu versuchen das umzusetzen, was man sich im Vorfeld erhofft hat. Das ist für mich wichtiger als ein Titel. Aber selbstverständlich freue ich mich über eine Auszeichnung. Jeder Sportler, der seine Sache mit Ehrgeiz verfolgt, möchte gewinnen.
Was zeichnet die Tanzschule Trautz & Salmen besonders aus?
Für mich natürlich erstmal, dass es meine Familie ist. Ich rede dabei jetzt nicht nur von meinen Eltern, sondern auch von den anderen Teilhabern. Grundsätzlich würde ich sagen, dass das enorme Wissen und die vorhandene Erfahrung unsere Tanzschule so besonders machen. Mein Vater war mehrfacher Weltmeister, vielfacher Deutscher Meister und ist unglaublich viel durch die Welt gereist. Er hat ein ganz anderes Wissen als ein Tanzlehrer mit einer ganz normalen Tanzlehrerausbildung. Zusätzlich haben wir das Glück, dass unsere Tanzlehrer auch in ganz vielen anderen Bereichen sehr gut sind, wie zum Beispiel unsere Discofox- Weltmeisterin. Nicht umsonst nennen wir uns „Tanzschule der Weltmeister“. Darauf sind wir sehr stolz. Zudem haben wir eine lange Tradition, dieses Jahr sind es 110 Jahre. Das Tolle ist immer, auf Schülerbälle zu kommen und die Eltern erzählen zu hören, wie sie damals schon bei uns einen Tanzkurs absolviert haben.
Wie verbringen Sie Ihre Freizeit?
Wenn ich mal Zeit habe, dann gehe ich gerne Shoppen oder ins Kino. Ansonsten treffe ich mich viel mit Freunden und gehe mit ihnen zusammen zum Essen. Ich liebe gutes Essen und genieße die gemeinsame Zeit in vollen Zügen. Eine weitere Sportart betreibe ich nicht, da reicht mir das Tanzen voll und ganz aus. Mein Beruf ist ja gleichzeitig auch mein Hobby, deswegen bin ich mir sicher, nichts zu verpassen.
Wie lautet Ihr Lebensmotto?
„Der Weg ist das Ziel“. Jeden Tag einfach so zu nehmen, wie er kommt und das Leben zu genießen. Nicht auf irgendetwas Hinarbeiten und auch auf nichts zu warten. Wenn man sich etwas vornimmt, dann sollte man es einfach machen!