Palästinenser: Israel zerstört letztes Glasfaserkabel im Gazastreifen
Im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben Internet- und Festnetzverbindungen durch einen israelischen Angriff ausgefallen. Die "letzte verbleibende Hauptglasfaserleitung" sei am Mittwoch zerstört worden, teilte das Telekommunikationsministerium der Palästinensischen Behörde in Ramallah am Donnerstag mit. Israel versuche, den Gazastreifen "komplett von der Welt abzuschneiden", erklärte die im Westjordanland ansässige Behörde. Eine Reparatur sei aufgrund der Gefahren durch das militärische Vorgehen Israels im Gazastreifen nicht möglich.
Der Palästinensische Rote Halbmond beklagte, aufgrund des Ausfalls sei eine Koordinierung der Rettungskräfte nicht mehr machbar. Eine Sprecherin des Kommunikationsministeriums in Ramallah gab an, in "sehr beschränktem" Umfang seien mobile Anrufe noch möglich.
Im Gazastreifen geht die israelische Armee seit Oktober 2023 gegen die dort herrschende radikalislamische Hamas vor. Der Krieg war durch den Großangriff der Hamas und mit ihr verbündeter Kämpfer auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden, bei dem nach israelischen Angaben mehr als 1200 Menschen getötet wurden.
Im Gazastreifen wurden bislang laut dem von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministerium, dessen Angaben nicht unabhängig überprüft werden können, mehr als 55.100 Menschen getötet.
© 2025 AFP