Niederlage für Königsbrunn im letzten Testspiel gegen die "Devils" des VfE Ulm/Neu-Ulm

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Bild: Horst Plate
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Bild: Horst Plate
Der EHC Königsbrunn patzt bei seiner Generalprobe vor Saisonstart gegen die "Devils" des VfE Ulm/Neu-Ulm und verliert mit 5:7. Dabei zeigten sich die Gäste gnadenlos effektiv und holten sich verdient den Sieg.

Beide Teams konnten mit gut gefüllten Reihen antreten. Im Königsbrunner Tor stand von Beginn an Joshua Appler. Als zweiter Goalie hielt sich Benni Beck bereit.

Königsbrunn startete mit viel Elan in die Partie und drängte ins gegnerische Drittel. In der vierten Spielminute verhinderte nur das Gestänge des Ulmer Tors eine frühe Führung für den EHC. Von den Gästen war zunächst nicht viel zu sehen. Eine erste Überzahlsituation konnte Königsbrunn nicht nutzen, aber nach Ablauf markierten die Gäste in der achten Spielminute den ersten Treffer der Partie. Bei einem schnellen Gegenstoß legte Slavicek die Scheibe quer zu Synek, der die Scheibe nur noch zum 0:1 einschieben musste. In der elften Spielminute legte Ulm gleich den zweiten Treffer zum 0:2 nach, in Überzahl konnte Herbik einen Abpraller verwerten. Das Tor zeigte Wirkung, kaum 20 Sekunden später führte ein individueller Fehler zum 0:3. Die Devils nutzten ihre wenigen Chancen sehr gekonnt und konsequent. Königsbrunn wackelte, die Gäste hatten mehr Zugriff auf die Partie und waren dem nächsten Treffer näher. Doch in der 16. Spielminute durften die Königsbrunner Fans ein erstes Mal jubeln, nach einer feinen Einzelleistung schob Stefan Rodrigues die Scheibe zum 1:3 ein. Kurz vor der Pause konnte auch Peter Brückner in Überzahl zum 2:3 einschieben, mit dem Rückstand ging es dann ein erstes Mal in die Kabinen. Allerdings kassierte der EHC kurz vor Abpfiff gleich zwei Strafzeiten.

So mussten die Königsbrunner in doppelter Unterzahl in den Mittelabschnitt starten, die Gäste ließen sich dann auch nicht lange bitten. Bei einer unübersichtlichen Situation vor dem Königsbrunner Tor schaltete Miller am schnellsten und spitzelte die Scheibe zum 2:4 ins Tor. Danach blieb es ein Kampf auf Augenhöhe, mit Chancen auf beiden Seiten. Den nächsten Treffer markierten aber wieder die Gäste in der 34. Spielminute, in Überzahl zimmerte Slavicek freistehend zum 2:5 ein. Nur eine Minute später kam es noch schlimmer für den EHC, dieses Mal stand Synek sträflich frei und netzte nach klugem Anspiel zum 2:6 ein. Kurz danach hatte Marco Sternheimer noch die Chance auf den Anschlusstreffer, der aber in letzter Sekunde noch geblockt werden konnte. In der 38. Spielminute verhinderte nur das Gestänge noch ein Tor in Unterzahl durch Clay Ellerbrock. Mit dem deutlichen Vorsprung ging es schließlich ein letztes Mal in die Kabinen, die Gäste konnten das Mitteldrittel mit 3:0 für sich gewinnen.

Für den Schlussspurt hatte EHC-Coach Bobby Linke nochmal seine Reihen umgestellt. In der 44. Spielminute fiel der ersehnte Anschlusstreffer, Luca Kinzel bediente den freistehenden Marco Sternheimer mit einem Querpass, den der Königsbrunner Topscorer zielgenau zum 3:6 im gegnerischen Tor versenken konnte. Der EHC hatte auch danach noch gute Möglichkeiten, die Brunnenstädter glaubten an sich und drängten auf weitere Treffer. Den erzielten allerdings wieder die Gäste. In der 55. Spielminute und in doppelter Überzahl traf Miller zum 3:7. Doch Königsbrunn drängte weiter auf das nächste Tor. Nach Scheibeneroberung durch Marco Sternheimer im gegnerischen Drittel bediente er Luca Kinzel mustergültig mit einem präzisen Querpass, den dieser per Direktabnahme ins Tor hämmerte. Den Schlusspunkt setzte noch Hayden Trupp in der letzten Spielminute. Sekunden vor Abpfiff zog er in Überzahl einfach mal ab und überraschte damit den gegnerischen Goalie, am Ende stand es somit 5:7.

Ulm gewinnt am Ende verdient gegen den EHC, der Defizite im Umschaltspiel und Defensivverhalten zeigte. Die kaltschnäuzigen und konterfreudigen Gäste bestraften Fehler gnadenlos und waren effizienter als die Brunnenstädter. EHC-Coach Bobby Linke hat bis zum Saisonstart am nächsten Sonntag einiges an Arbeit vor sich:
„Für das Spiel hatten wir uns einiges vorgenommen, das konnte man ja sehen. Wir hatten zunächst guten Zugriff auf das Spiel, Ulm zeigte sich aber gnadenlos und macht aus vier Chancen drei Tore. Das hat uns ordentlich Wind aus den Segeln genommen. Wir sind danach aber wieder zurückgekommen. Aus unseren Möglichkeiten in Überzahl haben wir aber zu wenig gemacht, das war auch in den letzten Spielen so. Ulm hat das viel besser gelöst. Unser Spiel gegen die Scheibe ist einfach zu fehlerbehaftet. Wenn ein, zwei Leute ihren Job nicht machen, funktioniert es eben nicht. 20 Gegentreffer in vier Spielen ist nicht unser Anspruch, an diesem Defizit müssen wir unbedingt arbeiten. Wir können nicht in jedem Spiel fünf Tore kassieren. Wenigstens haben wir das Schlussdrittel mit 3:1 gewinnen können, das ist gut für die Moral. Es zeigt aber auch, dass es bei uns im Team stimmt. Wir werden weiter hart trainieren, diese Phase überstehen und gestärkt als Mannschaft zurückkommen.“

Tore: 0:1 Synek (Slavicek, Munz) (8.), 0:2 Herbik (Klingler) (11.), 0:3 Rudkovski (Bernad) (12.), 1:3 Rodrigues (Sternheimer) (16.), 2:3 Brückner (Bullnheimer, Trupp) (19.), 2:4 Miller (Klingler) (21.), 2:5 Slavicek (Synek, Miller) (34.), 2:6 Synek (Slavicek, Herbik) (35.), 3:6 Sternheimer (Kinzel, Rodrigues) (44.), 3:7 Miller (Klingler, Herbik) (55.), 4:7 Kinzel (Sternheimer, Länger) (57.), 5:7 Trupp (Bullnheimer, Brückner) (60.)

Strafminuten: EHC Königsbrunn 22 VfE Ulm/Neu-Ulm 20 Zuschauer: 183