Oberbürgermeister in Memmingen übergibt die Amstgeschäfte

Die Narren stürmen das Rathaus – buntes Treiben auf dem Marktplatz

Gut ausgestattet mit Lautsprecherwagen und Schildern ziehen die Himmlischen Teufel auf dem Marktplatz ein. Ihr Ziel: um punkt 11.11 Uhr das Rathaus zu stürmen und bis zum Aschermittwoch die Amtsgeschäfte in Memmingen zu übernehmen. Doch bevor das in Angriff genommen wird, stellt Moderator Joachim Kehrle zunächst seine neuen Tollitäten vor. Claudia I. und Rolf I. sind das aktuelle Prinzenpaar der Himmlischen Teufel des TVM. Und beim Nachwuchs haben Yvonne I. und Luca I. das Zepter in der Hand.

Beim Sturm der Narren per Leiter ins Amtszimmer des Oberbürgermeisters haben Oberbürgermeister Manfred Schilder und Bürgermeisterin Margareta Böckh keine Wahl: die weiße Fahne wird geschwenkt und später der Schlüssel der Stadt an die Narren übergeben. Trotzdem verteidigen sich die beiden auf die Kritikpunkte des 11er Rats.
 
Das Bewegungsbad und Kombibad? „Das wird alles in den Stadtbach ausgelagert. Schließlich ist jetzt das Haus in der Hirschgasse frei, dort kann man die Duschen und Umkleideräume dafür bauen“, schlägt Manfred Schilder vor. Und Bahnen schwimmen könne man dann bis unter den Schrannenplatz hindurch!

Den Eisernen Steg, den müsse man gar nicht als Sprungturm dort verwenden, er können auch auf dem Marktplatz als Skywalk wiederverwertet werden. Obwohl dort ebenso neue Gebäude gegen die Wohnungsnot entstehen könnten, schlägt Schilder vor.

Da die Nasa trotz Aufforderung immer noch keinen Mondstein vom Memminger Mau herausgerückt habe, solle doch der Oberbürgermeister selbst ins All fliegen und einen beschaffen. „Wenn wir dich dann auf den Mond schießen bekommst du sogar noch einen Mars-Riegel mit und ein Milky Way“, tröstete Joachim Kehrle das Stadtoberhaupt. Manfred Schilder ferute sich sehr: „Schön, dann habe ich jetzt das nächste halbe Jahr frei, wenn ich auf dem Mond bin.“ Schließlich weine er nicht, wenn die Himmlischen Teufel dann seine Arbeit übernehmen wollen.

Bei den Tänzen der Prinzengarde zeigte Schilder auch, dass er mit seinem Tanztalent sofort bei der Garde anfangen könnte. Taktsicher und mit großem Eifer tanzte er den Showtanz der Frauen mit. Nur beim abschließenden Spagat passte er lieber.
 
Dass der Elferrat und der Oberbürgermeister auf so manchen klugen Hinweis nur verhaltenen Applaus bekommen haben, muss wohl daran gelegen haben, dass durch die eisigen Temperaturen der Großteil der Besucher Handschuhe getragen hat.
 
Trotz der niedrigen Temperaturen tanzten die Mini-, die Teenie- und die Prinzengarde mit vollem Einsatz und schönen Choreografien. Auch viele befreundete Zünfte aus Nah und Fern waren vor dem Rathaus zusammen gekommen um traditionell den Fasching zu eröffnen.