Olympischer Kanuslalom feiert 25-jähriges Bestehen des Jugendaustausches

Der Olympische Kanuslalom verbindet La Seu d´Urgell / Spanien und Augsburg / Deutschland

Der olympische Geist hat schon viele Freundschaften gestiftet, besonders die Freundschaft zwischen den beiden Kanuvereinen in La Seu d’Urgell und Kanu Schwaben Augsburg.

1972 fanden in München / Augsburg im Kanuslalom die ersten olympischen Spiele auf dem Eiskanal statt. Dann kam für 20 Jahre das „Aus“ für den Kanuslalom und erst als die olympischen Spiele 1992 nach Barcelona vergeben wurden mit der neu zu erbauenden Kanuslalom Strecke im 180 km entfernten La Seu d’Urgell, wurde der Kanuslalom wieder ins olympische Programm aufgenommen. Der Traditionsverein Cadi Canoe-Kayak Club am Fuße der Pyrenäen hatte am Rio Segre und auch auf der Gran Valira schon früher traditionell Leistungssport betrieben. Nach dem verheerenden Hochwasser in den 80er Jahren wurde die Idee geboren, bei der Renaturierung des Rio Segre, eine künstliche Kanustrecke zu bauen und die olympischen Kanuslalomwettbewerbe 1992 nach La Seu d’Urgell (9 km von Andorra entfernt) zu holen.

Der Pioniere im Bau der künstlichen Kanäle Ondrej Cibak /SVK und Ramon Ganyet /ESP setzten die Idee letztendlich um und die Kanuslalom Hochburg Augsburg diente mit seinem ersten künstlichen Wildwasserkanal natürlich als Vorbild. Heraus kam die erste mit Pumpen betriebene  Anlage, auf der auch zum ersten Mal Förderbänder mit Ziel-Startverbindung für die Kanuten installiert wurden. Die bekannte Olympiastrecke bietet aber auch viele sonstige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung wie Rafting, Hydrospeed, Kajakfahren usw. die mittlerweile weit über das Land bekannt und eine Attraktion für die ganze Region ist und auch von der Bevölkerung mit Begeisterung angenommen wird. Jährlich finden dort auch Hochkarätige Kanuveranstaltungen statt. So im September 2018 erneut der ICF Kanuslalom Weltcup Finallauf.

Während der olympischen Sommerspiele 1992 waren damals fünf Kanu Schwaben Mitglieder als „Volunteers“ eingesetzt.

Horst Woppowa knüpfte – durch Vermittlung der Olympiasiegerin Elisabeth Micheler-Jones dann die ersten Kontakte mit dem Architekten der Strecke Ramon Ganyet. In die Tat umgesetzt wurde der erste Jugendaustausch zwischen den beiden Vereinen dann im Jahr 1993. Zahlreiche Trainer und Jugendliche, die mittlerweile ebenfalls als Trainer auf beiden Seiten in den vergangenen fünfundzwanzig Jahren dabei waren haben am IN/OUT Jugendaustausch teilgenommen. Der olympische Gedanke verbindet die Vereine weiterhin sehr stark und die Freundschaften unter den Jugendlichen sowie den „älteren“ Betreuern sind einmalig. Beide sind Olympiastädte mit toller Wettkampfstrecke. 

Die Ausstellung zum 20-jährigen Jugendaustausch zwischen beiden Kanuvereinen wurde am 7. August 2013 im neuerbauten Stadtarchiv von La Seu d’Urgell eröffnet und dauerte bis zum 31 August 2013. Anschließend konnte die Ausstellung dann im unteren Fletz im Augsburger Rathaus besichtigt werden. Ein absolutes Highlight! Diese Ausstellung wurde mit viel Liebe und Detailtreue von beiden Vereinen – aber federführend von der Familie Balastegui auf der spanischen Seite und dem Kanu Schwaben Vorsitzenden Horst Woppowa und Pressereferentin Marianne Stenglein  auf der anderen Seite- erstellt.                         

25 Jahre Jugendaustausch feiern wir in diesem Jahr, dies ist ein wundervolles Geschenk an Freundschaften und Zuneigung, welches durch nichts zu ersetzen ist.

Ein Dank an die Vereinsvorstände , Trainer, Betreuer und Helfer/innen die es ermöglichten, dass viele Schüler und Jugendliche in diesen 25 Jahren am Austausch teilnehmen konnten. Stolz können sie sagen…. Ich war dabei und habe meinen Beitrag zu dieser Erfolgsgeschichte beigetragen.