Profiboxerin Cheyenne "Pepper" Hanson feiert erfolgreiches Comeback
Zurück im Ring!
Nach mehr als einem Jahr verletzungsbedingter Pause kehrte Cheyenne „Pepper“ Hanson am 6. Dezember eindrucksvoll in den Ring zurück – und feierte ihr Comeback mit einem souveränen KO-Sieg. Der Fight war für die ehrgeizige Profiboxerin zugleich ein wichtiger Schritt zurück ins internationale Ranking und Teil ihres Weges hin zu einem bevorstehenden WM-Titelkampf. Unsere Redaktionsleitung Jana Dahnke hat Cheyenne kurz nach ihrem erfolgreichen Kampf zum Interview getroffen. Ein Blick hinter die Kulissen einer Athletin, die gelernt hat, Rückschläge in Antrieb zu verwandeln…
Cheyenne „Pepper“ Hanson: Vielen Dank! Es hat sich unglaublich gut angefühlt. Vor allem war es eine riesige Erleichterung. Alles hat perfekt zusammengepasst, der Kampf lief stark – und das Wichtigste: Ich bin verletzungsfrei geblieben. Nach über einem Jahr direkt so ein sauberes Comeback hinzulegen, war für mich ein großartiger Moment.
Wie schwierig war es mental für Dich, nach Deiner zweifachen Handverletzung Vertrauen in Deinen Körper aufzubauen?
Einfach war es definitiv nicht. Man hat immer im Hinterkopf, ob die Hand wirklich durchhält – besonders, wenn sie zweimal nacheinander verletzt war. Aber durch das stetige Training und die Fortschritte, die ich gemerkt habe, kam das Vertrauen Schritt für Schritt zurück. Irgendwann war klar: Es passt alles, nichts stört mehr – und dann war das Vertrauen auch vollständig zurück.
Dein Kampf am 6. Dezember war Dein offizielles Comeback. Gab es den Moment, in dem Du gespürt hast: „Ich bin zurück“?
Tatsächlich habe ich mich von Beginn an gut gefühlt. Aber der Knockout gegen Soledad Macedo aus Uruguay war der Moment, der mir endgültig gezeigt hat: I´m back! Dieses Gefühl hat mich total gepusht – und seitdem kann ich es kaum erwarten, wieder in den Ring zu steigen. Lange Pause? Auf keinen Fall!
Wie sahen Deine Vorbereitungen aus – hat sich im Training im Vergleich zu früher etwas verändert?
Die Zeit vor dem Fight war extrem intensiv. Diese absolvierte ich in London, und das Pensum dort war wirklich hoch. Das Training ist auf einem ganz anderen Niveau, sehr anspruchsvoll, aber gleichzeitig unglaublich lehrreich. Genau deswegen bin ich hingegangen – um mich weiterzuentwickeln. Es war anstrengend, aber absolut effektiv.
Wie hat sich die Zusammenarbeit mit Deinem Trainerteam auf Dein Comeback ausgewirkt?
Mein Trainer aus London ist extra eingeflogen, um mich zu unterstützen und in meiner Ecke zu stehen. Das Zusammenwirken war großartig – Ich habe mich technisch, taktisch und mental hervorragend betreut gefühlt. Das hat dem ganzen Team und dem Fight definitiv gutgetan.
Viele Sportler sagen, Rückschläge würden sie stärker machen. Was hast Du aus dieser Phase der Verletzung über Dich gelernt?
Auch wenn ich darauf gerne verzichtet hätte, war diese Zeit von entscheidender Bedeutung. Tiefen gehören zum Sport – und sie bringen einen weiter. Man wächst daran und entwickelt sich als Mensch und Athletin weiter. Ich weiß jetzt noch viel deutlicher, dass nichts selbstverständlich ist. Außerdem schätze ich es sehr, gesund zu sein und trainieren zu können. Diese Phase war schwierig, aber sie hat mich am Ende definitiv stärker gemacht.
Was bedeutet Dir dieser Sieg im Hinblick auf Deine langfristigen Ziele – besonders in Richtung Weltspitze?
Der Erfolg war für mich ein ganz entscheidender Schritt nach vorn. Zu spüren, dass alles funktioniert und ich nun voll konkurrenzfähig bin, gibt mir enormen Rückenwind für die nächsten Etappen. Mein Fokus liegt darauf, im kommenden Jahr um einen großen Titel zu boxen – und dieser Sieg öffnet genau diese Türen. Gleichzeitig weiß ich, wie wichtig mein Umfeld dafür ist: Meine Sponsoren, allen voran V.M.P, schaffen die Voraussetzungen, damit ich auf höchstem Niveau trainieren kann. Mit dieser Unterstützung fühle ich mich bestens aufgestellt für den Weg an die Weltspitze.








