ratiopharm ulm schnuppert 30 Minuten lang an der Überraschung gegen Oldenburg

ratiopharm ulm vs. EWE Baskets Oldenburg

Ohne vier Stammspieler spielt ratiopharm ulm drei Viertel lang auf Augenhöhe mit den EWE Baskets Oldenburg, muss beim 90:75 (37:40) aber letztlich der kurzen Bank Tribut zollen.

Der dritte Sieg in Folge blieb ratiopharm ulm am 32. Spieltag verwehrt – die beherzte Leistung, die ein dezimiertes Ulmer Team in Oldenburg zeigte, stimmte aber. Am 90:75-Endergebnis war das weniger abzulesen als am Spielverlauf, der sich über drei Viertel ausgeglichen gestaltete: Ohne Augustine Rubit, Carlon Brown, David Brembly und Chris Babb leisteten die Gäste – die über weite Strecken mit einer 7-Mann-Rotation spielten – den favorisierten „Donnervögeln“ erbitterten Widerstand und hatten kurz nach dem Seitenwechsel sogar eine 37:44-Führung ergattert (22. Minute). Nach 30 kräftezehrenden Minuten brach der Schlussdurchgang – und speziell ein Oldenburger 12:1-Run – den Gästen aber das Genick. „Am Ende ist uns die Luft ausgegangen. Für einige Dinge haben wir keine Lösung mehr gefunden“, resümierte Kapitän Per Günther, der ebenso wie Guard-Kollege Taylor Braun die vollen 40 Minuten absolviert hatte.

Wenn sich der Hustle der Ulmer Rumpfmannschaft an einer Zahl ablesen lässt, dann an den 12 Offensiv-Rebounds, die die Gäste auch ohne Top-Rebounder Rubit abgriffen. Speziell Butler (5), Morgan (3) und Neumann (2) kämpften auf dem lackierten Parkett wie die Berserker. Oldenburg hatte dagegen 2 Trumpfkarten: Mehr Tiefe (9 eingesetzte Spieler – nur Kramer über 30 Minuten) und die größere Wurfeffizienz. 13 EWE-Dreiern (41,9 %) standen 5 Ulmer Treffer von „downtown“ (22,7 %) gegenüber.

Da’Sean Butler ist auch weiterhin in Topform. Seine 23 Punkte (9/16 FG) – Bestwert im Spiel gemeinsam mit Rickey Paulding – garnierte der US-Forward in der EWE Arena mit 8 Rebounds. Weil sich obendrein Philipp Neumann an alter Wirkungsstätte mutig und treffsicher (12 Punkte, 4/6 FG) präsentierte, fiel auf den großen Positionen das Fehlen von Rubit und die Foulprobleme bei Morgan (9 Pts, 7 Reb) kaum ins Gewicht. Anders im Backcourt, wo die Marathonmänner Günther (9 Pts, 0/10 FG, 7 Ass) und Braun (12 Pts, 4 Reb) am Ende ausgepowert waren.