Schnelle und einfache Tattooentfernung

Mit Hilfe einer neuen Lasertechnik, lassen sich nun auch farbige Tätowierungen entfernen. Und das auch noch schnell, schmerzfrei und ohne dabei die Haut zu vernarben. In Bochum ist das Gerät erstmals im Einsatz.


Etwa 6,3 Mio. Menschen in Deutschland sind tätowiert. Allerdings möchten viele Menschen ihr ungeliebtes Tattoo wieder loswerden oder ändern (Cover-up-Tattoo). Von bestimmten Berufsgruppen wie Stewardessen oder Polizisten wird als Einstellungsvoraussetzung sogar erwartet, dass vorhandene Tattoos entfernt werden. Häufig sollen Namen verschwinden, die nicht mehr aktuell sind. Bisher war ein „Ungeschehen Machen“ durch eine Laserbehandlung für die Betroffenen meist mit starken Schmerzen und einem erheblichen Aufwand verbunden. Besonders farbige Tattoos ließen sich nur schwer ohne sichtbare Rückstände entfernen.

Die Revolution unter den Tattoo-Lasern
Seit kurzem sorgt der neuartige Laser „PicoSure“ für Aufruhr, mit dem sich farbige Tätowierungen schnell und schmerzfrei entfernen lassen. Das St.-Josef-Hospital in Bochum ist die erste Klinik in Europa, die diese neue Technologie einsetzt und ihre Wirkung erforschen will. Die Hersteller versprechen, dass die Motive nahezu spurlos und ohne Narben verschwinden. Gerade mal zehn Minuten dauert eine Sitzung. Zwei bis drei weitere Behandlungen folgen im Abstand weniger Wochen. Die Kosten für die neue Entfernung eines Tattoos belaufen sich auf 1.500 bis 2.000 Euro.

„Der neue Laser sendet pro Sekunde billionenfache Impulse aus. Zudem zerkleinert er die Farbpigmente nicht nur, wie es herkömmliche Laser tun. Durch seine enorme Energie schafft er es, die Pigmente zu einer sandigen Masse zu zertrümmern, die vom Körper leichter abtransportiert werden kann“, so Dr. med. Matthias Banczkowitz. Und auch Dr. Klaus Hoffmann, Leitender Oberarzt am Uniklinikum St. Josef Hospital, ist begeistert: „Seit wir ‚PicoSure’ verwenden, gehen täglich Patientenanfragen ein.“ Trotz zahlreicher Diskussionen hält Hoffmann die Bedenken gegen die Lasertechnik für übertrieben, da bis zu dato noch kein Risiko bekannt ist.