Schneller Batterietod: Tipps rund um die Autobatterie

Im Winter anfällig

Laut ADAC-Pannenstatistik ist die Autobatterie in mehr als einem Drittel der Fälle für eine Panne verantwortlich – und besonders im Winter ist sie ganz besonders anfällig. Doch welches Verhalten in der kalten Jahreszeit führt eigentlich zum schnellen Batterietod und wie kann man vorbeugen?

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Autobatterien dienen nicht nur als Energiequelle für den Startvorgang. Sie versorgen auch die elektronischen Komponenten, wenn der Motor nicht läuft – also beispielsweise das Radio oder Licht. Doch ähnlich wie die Akkus unserer alltäglichen elektronischen Geräte, haben auch Autobatterien eine natürliche Lebensdauer, die sich im Laufe der Zeit verringert.

Wie lange halten Autobatterien?
Generell beginnen Autobatterien nach etwa fünf bis sechs Jahren Gebrauch Anzeichen von Alterung zu zeigen. In dieser Phase kann ihre Kapazität drastisch nachlassen, was zu Schwierigkeiten beim Starten des Motors oder zur Unterversorgung elektronischer Systeme führen kann. Die exakte Lebensdauer einer Autobatterie hängt jedoch von vielen Faktoren ab: Dazu zählt zum Beispiel, ob und wie sie gepflegt wird, welche Qualität sie hat und wie häufig sie genutzt wird. Trotz ihrer natürlichen Verschleißrate kann die Lebensdauer einer Batterie durch sorgfältige Pflege und regelmäßiges Nachladen verlängert werden. Unter idealen Bedingungen können Autobatterien sogar bis zu ein bis zwei Jahre länger als die durchschnittliche Fünf- bis Sechsjahresgrenze halten.

Es ist dennoch unvermeidlich, dass sie letztendlich an den Punkt gelangen, an dem sie nicht mehr die nötige Energie bereitstellen können und ausgetauscht werden müssen. Daher ist es ratsam, sich regelmäßig über den Zustand der Batterie zu informieren und vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen. Ein besonderes Augenmerk sollte dabei auf der kalten Jahreszeit liegen.

Warum sind Autobatterien im Winter besonders anfällig?
Denn Autobatterien sind im Winter besonders anfällig, da die frostigen Temperaturen direkten Einfluss auf die chemischen Prozesse in ihrem Inneren nehmen. Wenn die Außentemperatur fällt, verlangsamen sich diese Reaktionen in der Batterie, was zu einer deutlichen Minderung der Leistungsfähigkeit führt. In der kalten Jahreszeit wird dieser Leistungsabfall besonders spürbar, da ein kalter Motor beim morgendlichen Starten erheblich mehr Energie benötigt, als wenn er bereits vorgewärmt ist. Das stellt demnach eine erhöhte Belastung für die Batterie dar. Zwar sind moderne Starterbatterien so ausgelegt, dass sie den winterlichen Bedingungen standhalten, aber ältere Batterien oder solche, die schon viele Ladezyklen hinter sich haben, können leicht in die Knie gehen.

Hinzu kommt, dass Fahrten über kurze Distanzen, die häufig mit Kaltstarts verbunden sind, der Batterie zusätzlich zusetzen. Sie wird dabei nicht vollständig geladen und verliert über die Zeit an Kapazität. Ein weiterer entscheidender Faktor ist, dass Verbraucher wie Heizung, Licht und Radio im Winter oft intensiver genutzt werden, was die Batterie weiter belastet. Wenn dann ein plötzlicher, starker Kälteeinbruch eintritt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Batterie aufgrund der geringeren Spannung und des reduzierten Energiegehalts den Dienst versagt.

Welches Verhalten trägt zum frühen Batterietod bei?
Einige Gewohnheiten und Verhaltensweisen insbesondere während der Winter-Monate können den Lebenszyklus der Batterie demnach erheblich verkürzen. Wie bereits erwähnt, muss der kalte Motor morgens mehr Energie aufbringen, um zu starten. Das erzeugt einen zusätzlichen Druck auf die Batterie. Gerade das wiederholte, lange „Orgeln“ beim Starten ohne ausreichende Erholungspausen zwischen den Versuchen kann der Batterie schaden. Wenn das Auto häufig für Kurzstrecken verwendet wird und dabei viele Kaltstarts erlebt oder über mehrere Tage nicht benutzt wird, kann die Batteriekapazität weiter abnehmen. Das kann besonders kritisch werden, wenn das Thermometer stark fällt, da eine geringere Batteriespannung auch einen niedrigeren Energiegehalt im Akku bedeutet. Im Winter werden aber selbst bei Kurzstrecken oftmals weitere Verbraucher wie die Sitzheizung benutzt, was dem Akku zusätzlich Saft entzieht.

Zudem gibt es den weitverbreiteten Glauben, die Batterie durch das Einschalten verschiedener Verbraucher, wie zum Beispiel Heizung oder Licht, „aufzuwärmen“. Dieser Ansatz ist jedoch eher kontraproduktiv: Anstatt die Batterie zu wärmen, führt er zu einem erhöhten Energieverbrauch, was die Gefahr einer Tiefenentladung und eines vorzeitigen Batterietods erhöht. Auch eine fehlende oder unzureichende Pflege kann gefährlich werden – denn wenn die Autobatterie verdreckt ist, können über den feuchten Schmutz sogenannte Kriechströme fließen, die den Akku nach und nach entladen. Gerade die Anschlüsse sowie die Kontakte sollten also immer sauber und trocken gehalten werden, da sich die Batterie sonst entladen kann. Zusätzlich empfiehlt es sich, die Pole der Batterie zumindest zum Winter hin mit Polfett (Säureschutzfett) gut einzufetten.

Tipps

Neben der richtigen Pflege gibt es aber noch weitere Tipps, mit denen sich die Lebensdauer der Batterie verlängern lässt:

Kurzstreckenfahrten minimieren
Häufige Fahrten auf kurzen Distanzen verhindern eine vollständige Ladung der Batterie. Wo möglich, sollte man längere Strecken fahren oder kürzere Wege kombinieren. Wenn auch der Partner einen Wagen regelmäßig in Gebrauch hat und man sehr unterschiedliche Fahrgewohnheiten hat, bietet es sich auch an, immer wieder zu tauschen. So wird jede Batterie ausgewogen entladen und über die Lichtmaschine wieder aufgeladen. 

Erhaltungsladegeräte verwenden
Bei häufigen Kurzstreckenfahrten oder längeren Standzeiten kann man außerdem Erhaltungsladegeräte nutzen, um die Batterie im optimalen Ladezustand zu halten. Für diese regelmäßigen Erhaltungsladungen durch ein Batterieladegerät empfehlen Hersteller bei häufigen Kurzstrecken drei Monate als Zeitrahmen für eine Erhaltungsladung.

Auf Verbraucher achten
Darüber hinaus sollte man den unnötigen Einsatz von elektrischen Verbrauchern vermeiden, wenn der Motor aus ist. Gerade auf starke Verbraucher wie Sitz- oder Heckscheibenheizung sollte eher verzichtet werden. Ebenso dürfen die Verbraucher nicht aus Versehen vergessen werden. Auch wer Verbraucher bei eingeschalteter Zündung einfach laufen lässt – beispielsweise das Autoradio beim Putzen des Wagens – riskiert, dass die Batterie leer wird.

Desulfatierung
Bei Anzeichen von Batteriealterung kann zudem eine Desulfatierung helfen. Dabei werden schädliche Kristalle in der Batterie durch Stromimpulse zerstört, wodurch die Batterie wieder mehr Kapazität erhält. Dazu wird ein Batteriepulser (Desulfator) benötigt: Er wird an den Plus- und Minuspol der Autobatterie angeschlossen und gibt in bestimmten Abständen Stromimpulse ab.

Batterie vor Kälte schützen
In sehr kalten Regionen oder während Kälteperioden sollte man das Fahrzeug in einer Garage oder einem überdachten Bereich parken. Des Weiteren kann die Autobatterie selbst mit einem speziellen Thermoüberzug gegen die Minusgrade geschützt werden.

Fahrzeug auf Standzeit vorbereiten
Bei längeren Standzeiten, etwa während eines Urlaubs, sollte man das Fahrzeug nicht im Ruhezustand lassen, sondern entweder einen Batterietrennschalter verwenden oder die Batterie abklemmen. Denn selbst wenn alle Verbraucher ausgeschaltet sind, verliert die Autobatterie mit der Zeit an Spannung und entlädt sich. Daher empfiehlt es sich, die Batterie bei längerer Standzeit auszubauen und in einer temperaturgeschützten Umgebung an ein Autobatterie-Ladegerät mit Erhaltungs-Funktion anzuschließen.

Wie kann man den Zustand der Batterie messen?
Generell ist es ratsam, den Zustand der Autobatterie immer mal wieder zu messen – das Ganze lässt sich anhand verschiedener Methoden und Werkzeuge bestimmen. Die Spannung der Batterie kann beispielsweise mit einem einfachen Multimeter gemessen werden. Eine vollgeladene Blei-Säure-Batterie sollte 12,7 Volt aufweisen. Wenn sie nur zu 80 Prozent geladen ist, zeigt sie etwa 12,5 Volt und ein halb geladener Akku hat etwa 12,3 Volt. Allerdings sind solche Spannungsmessungen nur grobe Näherungswerte.

Um genaue Informationen über den Zustand der Batterie zu erhalten, sollte man den Batteriezustand mit einem Batterietester kontrollieren. Solche Tester sind bereits ab 25 Euro erhältlich. Neben der Spannung und der Ladekapazität, die durch den State of Charge (SoC) angegeben wird, zeigen diese Geräte auch den Alterungszustand, bekannt als State of Health (SoH), sowie den inneren Widerstand des Akkus (CCA) an. Anhand dieser Werte kann man deutlich besser erkennen, wie es um den Energiespeicher steht. Der Batterietester gibt dann auch Tipps wie „nachladen“, „öfter kontrollieren“ oder sogar „Batterie ersetzen“.

Tipps fürs Elektroauto
Bei E-Autos hält die Autobatterie beziehungsweise der Akku bei normalen Bedingungen durchschnittlich acht Jahre. Auch wenn eine entsprechende Isolierung verhindert, dass die Batterie im Winter unterkühlt, bietet die kalte Jahreszeit auch für E-Autos besondere Herausforderungen. Frostige Temperaturen können die Reichweite um bis zu 30 Prozent reduzieren und die Ladedauer verlängern. Das liegt nicht nur an der Kälte an sich, sondern auch an den zusätzlichen Energieressourcen, die für die Heizung des Innenraums, der Sitze und des Lenkrads benötigt werden.

Um den Akku im Winter optimal zu schonen, sollten Fahrer einige Dinge beachten: Zum einen empfiehlt es sich, den Wagen vor dem Start während des Ladevorgangs aufzuheizen. Viele Modelle bieten dafür eine praktische Vorheizfunktion an, oftmals via Smartphone-App. Auch während der Fahrt kann Energie gespart werden, indem man die Heizung nur auf Lenkrad und Sitz beschränkt. Ein weiterer Tipp ist vorausschauendes Fahren, denn sowohl starkes Bremsen als auch Beschleunigen kosten Energie. Ebenso bietet sich der Eco-Modus an.

Zudem sollte, wer kann, sein E-Auto in einer Garage parken, um es vor extremer Kälte zu schützen. Im Idealfall wird es auch dort geladen – denn findet der Ladevorgang im Kalten statt, erhöht sich die Ladezeit. Im besten Fall lädt man den Akku direkt nach der Fahrt auf, wenn er noch auf Betriebstemperatur ist. Auch häufiges Schnellladen bei niedrigen Temperaturen sollte vermieden werden. In diesem Fall lagert sich nämlich metallisches Lithium im Akku ab, was dessen Stromspeicher-Kapazitäten auf die Dauer deutlich reduzieren kann.

FAZIT:
Leider können Sie auch mit einem Jade-Roller keine Falten wegrollen, aber die Haut freut sich trotzdem über die Massage. Sie fördert schließlich Lymphfluss und Durchblutung, wodurch die Haut jünger und frischer aussieht. Wenn Sie bereits früh mit dem Rollern anfangen, können Sie erste Fältchen bestimmt ein Weilchen hinauszögern – und einen Roller gibt es schließlich bereits ab 15 Euro! Sie können natürlich auch die sogenannten „Gua Sha“-Steine ausprobieren. Sie sind flexibler in der Anwendung und einzelne Gesichtspartien lassen sich damit intensiver bearbeiten. | Text: Vera Mergle