Shopping per Termin?

"Click&Meet" als Perspektive für den Einzelhandel

Seit Mitte Dezember liegt der ohnehin angeschlagene Einzelhandel in ganz Deutschland brach – doch möglicherweise gibt es ein Konzept, mit dem die Läden auch in Bayern schon bald wieder öffnen können.

Friseure bereiten sich auf den Ansturm vor, auch Baumärkte und Gärtnereien dürfen teilweise ab dem 1. März wieder öffnen. Doch der restliche Einzelhandel befindet sich weiterhin wegen der Corona-Pandemie im Winterschlaf – womöglich aber nicht mehr lange: In einigen Bundesländern ist es nämlich bald schon möglich, wieder in Geschäfte zu gehen – wenn man vorher entsprechend einen Termin ausgemacht hat.

Click&Collect bislang kein Heilsbringer

Dabei wird das bereits praktizierte „Click&Collect“ erweitert: zum „Click&Meet“. Nun soll es möglich sein, dass ein Hausstand nach vorheriger Absprache das Geschäft betreten darf und dort persönlich beraten wird – selbstverständlich gilt eine Maskenpflicht und die Kontaktdaten werden erfasst. Zudem sind 15-minütige Pausen zum Lüften und Desinfizieren zwischen den Terminen vorgesehen.

Obwohl der Handelsverband Bayern (HDE) das Termin-Shopping grundsätzlich begrüßen würde, könne auch diese Möglichkeit das große Problem des Einzelhandels wahrscheinlich nicht lösen. Vor allem in der Textilbranche gibt es einen extremen Verkaufs-Druck, der zu wahren Rabattschlachten führen könnte.

Söder wartet noch ab

Zumindest für etwas kleinere Betriebe könnte das Termin-Shopping jedoch eine Möglichkeit sein, den ein oder anderen Euro in die Kasse zu spülen. Manche Händler bieten bereits auch Überraschungs-Pakete an, die gezielt auf die jeweilige Kleidergröße angepasst sind. Ministerpräsident Söder hält das Konzept in Regionen für möglich, in denen die 35er-Inzidenz überschritten wird. Zunächst soll aber noch die Bund-Länder-Konferenz am 3. März abgewartet werden.