Sonderausstattung

Sinnvolle Ergänzungen oder unnötiger Luxus?

Kaum ein Auto geht heute noch in der Standardausführung vom Band. Wer in der glücklichen Lage ist, seinen neuen Pkw nach eigenen Wünschen konfigurieren zu können, dem steht eine Fülle möglicher Optionen zur Auswahl. Jedoch nicht nur der Käufer freut sich, sondern auch der Händler. Sonderausstattungen sind ein lukratives Zusatzgeschäft. Was ist wirklich sinnvoll, und was nur teurer Luxus?

Bis vor etwa 15 Jahren konnten Pkw-Kunden lediglich aus Automatikgetriebe, Ledersitzen und wenigen anderen Zusatzausstattungen auswählen. Heute sind die Listen möglicher Sonderausstattungen lang. Schnell erhöht sich der Basispreis eines Fahrzeugs um etliche tausend Euro, wenn der Käufer hier ordentlich zugreift. Die Auswahl der Optionen sollte daher wohl überlegt sein und zum persönlichen Fahrprofil passen. Kleinwagenfahrer haben beispielsweise völlig andere Ansprüche als Geschäftsreisende, die häufig auf Langstrecken unterwegs sind. Nicht zuletzt nimmt die Ausstattung zudem Einfluss auf den Wiederverkaufswert.

Sicherheit geht vor

Beim Autokauf zulasten der Sicherheit zu sparen, ist natürlich nicht ratsam. Zwar gehören ABS, ESP und Airbags heute in weiten Teilen bereits zur Grundausstattung, dennoch gibt es in diesem Bereich sinnvolle Zusatzfeatures. Wer häufig nachts unterwegs ist, profitiert von adaptivem Kurvenlicht und Xenon- oder LED-Scheinwerfern. Langstreckenfahrern kann im Zweifelsfall eine Müdigkeitserkennung das Leben retten. Auch die passive Sicherheit gewinnt zunehmend an Bedeutung, so verhindert ein Notbremsassistent den Zusammenstoß mit einem plötzlich auftauchenden Hindernis, wie z.B. einem spielenden Kind. Mehr als nur eine Komfortausstattung ist die Klimaanlage. Sie verhindert im Winter das Beschlagen der Scheiben und sorgt im Sommer dafür, dass der Fahrer wegen hoher Temperaturen nicht an Konzentration verliert. Empfehlenswert ist eine Klimaautomatik, welche die Kältezufuhr automatisch reguliert, und so die Gefahr einer Erkältung verringert.

Wer es nicht lassen kann oder gar beruflich dazu verpflichtet ist, im Auto zu telefonieren, kommt nicht um den Kauf einer Freisprecheinrichtung herum. Stand der Technik sind in diesem Bereich Systeme, die sich automatisch mit dem Smartphone verbinden. Die Bedienung erfolgt im Optimalfall über Tasten am Lenkrad oder gar über Sprachsteuerung.

Komfortabel unterwegs

Komfortausstattungen machen das Fahren angenehmer. Die Klassiker in diesem Bereich sind Sitzheizung, Tempomat, Navigationssysteme und Einparkhilfen. Beheizbare Sitze sind vor allem in den kühleren Monaten wertvoll, da sie wohlige Wärme entwickeln, noch bevor es das eigentliche Heizsystem des Pkw tut. Tempomat und ein integriertes Navigationssystem richten sich eher an Langstreckenfahrer, die zudem häufiger in unbekannte Gebiete reisen. Letztere bringen den Fahrer nicht nur ans Ziel, sondern berechnen bei Verkehrsbehinderungen auch sinnvolle Alternativrouten. Der Tempomat hält dauerhaft eine vorgegebene Geschwindigkeit und verhindert auf diese Weise Geldbußen. Auch „Parkrempler“ können teuer werden, wer hier unsicher ist, bestellt lieber eine Einparkhilfe dazu.

Darf es noch ein bisschen mehr sein?

Wer über das nötige Kleingeld verfügt, kann sein Auto mit allerlei Luxus aufwerten. Lederausstattung, Panoramadach, Ambientebeleuchtung, sportliches Exterieur: Großen Nutzwert bringt das nicht, dafür jedoch eine ganze Menge Spaß und eine kleine Portion „Ruhm und Ehre“ im Kreise echter Autofans.