Stadt Ulm möchte "Bildung von Anfang an" vorantreiben

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Bild: Stadt Ulm
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Die Stadt Ulm treibt ihre bildungspolitische Initiative voran: Unter dem Titel „Bildung von Anfang an“ hat die Stadtverwaltung ein Konzept mit acht Handlungsempfehlungen entwickelt. Der Gemeinderat hat dem Vorschlag in seiner vergangenen Sitzung zugestimmt und die Verwaltung mit der Umsetzung beauftragt. Das Bildungsverständnis dahinter begleitet Menschen in allen Lebensphasen beim formalen und non-formalen Lernen – von der frühen Kindheit bis ins Erwachsenenalter.

Eine neue Stelle soll das Konzept ab dem 1. Juli realisieren, begleitet von einem wissenschaftlichen Beirat. Damit möchte die Stadt Teilhabe und Chancengerechtigkeit für alle Ulmerinnen und Ulmer stärken.

Im Fokus steht dabei die Sprachförderung als zentrales Element gelingender Bildungsbiografien. Gerade in einer vielfältiger werdenden Gesellschaft ist Sprache der Schlüssel zur Teilhabe. Das gilt sowohl im Bildungssystem und im Beruf als auch für das gesellschaftliche Leben.

„Bildung ist ein zentraler Standortfaktor für die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt. Sie fördert nicht nur die individuelle Entwicklung, sondern stärkt auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit“, betont Bürgermeisterin Iris Mann, zuständig für die Fachbereiche Kultur, Bildung und Soziales.

Die Stadt Ulm möchte allen Kindern – unabhängig von Herkunft oder sozioökonomischen Hintergrund – möglichst passgenaue Bildungschancen bieten. Eine abteilungsübergreifende Arbeitsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern aus dem Jobcenter, der Sozialabteilung, der Kindertagesbetreuung, dem Bereich Bildung und Sport sowie der strategischen Sozialplanung hat dazu ein umfassendes Maßnahmenpapier vorgelegt. Es zeigt bestehende Strukturen auf, analysiert Bedarfe und gibt Handlungsempfehlungen für die kommenden Jahre.

Besondere Bedeutung kommt dabei der frühen Förderung zu. Sie beginnt bei der Elternbildung in der Schwangerschaft und geht weiter über die Kita bis hin zum Übergang in die Schule. Die kommunale Koordination soll gestärkt werden, um Sprachförderangebote besser zu vernetzen und sozialraumorientiert auszubauen. Ziel ist es, jedes Kind individuell zu begleiten und Bildung frühzeitig zu unterstützen.

„Ulm versteht sich nicht als bloße Bildungsverwalterin, sondern als aktive Bildungsgestalterin. Unsere Bildungslandschaft lebt von der Zusammenarbeit zahlreicher Akteurinnen und Akteure aus Verwaltung, Kitas, Schulen, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Praxis“, so Mann weiter.

In den kommenden zwei Jahren sollen diese Strukturen weiter vernetzt werden. Nur so kann Bildung als ganzheitlicher Prozess verstanden und gestaltet werden. Dazu gehört auch, die Wirkungen zwischen sogenannten formalen (Schulen) und non-formalen (Jugendzentren, Vereine und weitere) Bildungsangeboten zu beleuchten.

Mit der Weiterentwicklung ihrer Bildungslandschaft investiert die Stadt Ulm gezielt in die Zukunft: in Teilhabe, soziale Gerechtigkeit, Innovationsfähigkeit und wirtschaftliche Stärke. Bildung von Anfang an ist der Schlüssel für eine resiliente, demokratische und solidarische Gesellschaft.