„Süddeutsche Karl May-Festspiele ...mal ganz anders“ starten am 18. Juli

„Warum denn ned?“

Ein Sommer im Wittelsbacher Land ohne Winnetou? Für viele undenkbar. Aus diesem Grund gibt es auch in diesem Jahr Süddeutsche Karl May-Festspiele in der Western-City – anlassbedingt diesmal aber „mal ganz anders“. Mit einem verkleinerten Ensemble, maximal 100 Zuschauern, dem Fokus auf den Hauptcharakteren ohne wilde Action- und Kampfszenen und mit ein paar Pferden. Dennoch verspricht Western-City-Geschäftsführer Volker Waschk „beste Familienunterhaltung“ bei der Inszenierung „Winnetou I auf Bayrisch“.

Ein besonderes Projekt für eine besondere Saison, die am Samstag, 18. Juli beginnt. Tickets gibt es ausschließlich online unter www.karlmay-festspiele.de. Die Spielzeit geht bis 13. September. Die ursprünglich für dieses Jahr geplante Inszenierung „Winnetou und Kapitän Kaiman“ haben die
Verantwortlichen ins nächste Jahr verschoben.

Wie war das nochmal, wie wurden Winnetou und Old Shatterhand eigentlich Blutsbrüder? Der edelste aller Indianer ist wohl der Karl-May-Indianer Winnetou, den der Countrysänger Matthias M. seit mehr als 15 Jahren bei den Süddeutschen Karl May-Festspielen in Dasing perfekt verkörpert. Für das aktuelle Projekt „Winnetou I auf Bayrisch“ kommt der niederbayerische Kabarettist, Moderator und Buchautor Wolfgang „Woife“ Berger dazu. Er ist Winnetou-Fan seit Kindertagen und wollte die Geschichte seines Helden auf Bayrisch erzählen. Nach der erfolgreichen Premiere seiner szenischen Lesung im Januar in der Western-City ist daraus jetzt ein Theaterstück entstanden für die Spielzeit 2020 der „Süddeutschen Karl May-Festspiele ...mal ganz anders“.

Wenn Bilder lebendig werden... 
Wenn aus „Hugh“ ein bayerisches „habedere“ wird, haben die Akteure auf der Bühne die Lacher auf ihrer Seite, wobei das Ensemble viel Wert darauf legt, nie in den Klamauk abzugleiten. Wenn man Berger fragt, warum er den Sachsen Karl May ins Bayerische übersetzte, antwortet er nur: „Warum ned?“ Er hat dabei ein Werk geschaffen, das – vom Dialekt mal abgesehen – sehr viel echten Karl May und den Charakter seiner Werke widerspiegelt.

Regie führt bei diesen „mal ganz anderen“ Festspielen Sven Kramer, den Fans der Dasinger Karl-May-Vorstellungen sicher noch als Old Surehand kennen, den er im vergangenen Jahr verkörperte. „Zu dem Stück sind mir gleich so viele Bilder und Ideen in den Kopf gekommen, so dass ich mich sehr gefreut habe, die Regie übernehmen zu dürfen“, sagt Kramer. Grundidee dabei: Der Schreiberling Karl May erweckt seine Bilder im Kopf zum Leben und kann sie dank seiner Vorstellungskraft sogar direkt erleben.

der Besucher wurde für die Western-City ein umfangreiches Hygiene-Konzept erarbeitet. Neben der Beschränkung auf maximal 100 Zuschauer gehört dazu maßgebend das Abstandhalten - auch auf der überdachten Tribüne, wo die zugelassenen Sitzplätze markiert sind. Eine Maskenpflicht während der Vorstellung besteht nicht, sondern nur am Eingang und beispielsweise bei Bestellungen an den gastronomischen Verpflegungsständen oder im Shop. Überdies ist der Zugang zum Festspielgelände nur mit einem gültigen Ticket möglich, das man vorab online kaufen kann. „Wir wollen unseren Gästen ihren Aufenthalt bei uns so angenehm wie möglich machen und Vorschriften und Regeln deshalb auch möglichst einfach halten“, erklärt Volker Waschk. Dennoch sollen sie einen effektiven Schutz bieten und entsprechen natürlich allen derzeit geltenden Vorgaben der bayerischen Staatsregierung. „Wir sind stolz darauf“, sagt er, „dass wir zu den Wenigen gehören, die in diesem Sommer Karl May doch noch auf die Bühne bringen. Es ist ein Experiment – aber wird sind optimistisch, dass unser Winnetou auf Bayrisch bei den Fans ankommt und freuen uns sehr auf diese Spielzeit!“

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