Schönheitswettbewerb in Thailand ohne Masken und Abstand

Nach einem massiven Corona-Ausbruch infolge eines Schönheitswettbewerbs in Thailand drohen den Teilnehmerinnen Strafanzeigen - weil sie unter anderem keine Masken getragen hatten. Viele Beteiligte hätten sich nicht an die Auflagen gehalten und damit "wahrscheinlich das Gesetz gebrochen", sagte am Sonntag der Polizeivertreter Piya Tawichai. Sie müssten nun mit rechtlichen Schritten rechnen.

Nach der Wahl zur Miss Grand Samut Sakhon Ende Juni in Bangkok waren elf der Wettbewerbsteilnehmerinnen sowie neun weitere Beteiligte positiv auf das Coronavirus getestet worden. Nach Angaben der Polizei stellte sich heraus, dass bei der Veranstaltung gegen zahlreiche Corona-Auflagen verstoßen worden war.

Die Organisatoren hatten zwar die Erlaubnis zu dem Schönheitswettbewerb erhalten, mussten sich jedoch im Gegenzug verpflichten, 20 Regeln zum Schutz vor Infektionen einzuhalten. Aufnahmen im Onlinenetzwerk Facebook zeigten anschließend die Finalistinnen der Provinzwahl in ihren Roben und mit ihren Schärpen - aber ohne Masken und eng beieinander stehend.

Thailand steckt derzeit inmitten einer dritten schweren Coronawelle. Allein am Samstag verzeichneten die Behörden über 9500 Infektions- sowie 86 Todesfälle binnen 24 Stunden. Ab Montag tritt deshalb in der Hauptstadt Bangkok und neun anderen besonders betroffenen Provinzen eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 21.00 Uhr und 04.00 Uhr in Kraft.