Theatergruppe der Hochschule Augsburg zeigt „A Clockwork Orange“

A Clockwork Orange ist das ultimative Stück zum Thema Jugendgewalt nach der Romanvorlage von Anthony Burgess.

Die Theatergruppe der Hochschule Augsburg zeigt vom 15. bis 17. Juni jeweils um 20 Uhr A Clockwork Orange. Aufführungsort ist die Alte Mensa im Gebäude C im Brunnenlechgässchen. Der Eintritt ist frei. Schulklassen sollten bei Interesse vorher telefonisch reservieren (Telefon: 0821-5586 3301). In der Pause spielt die Big Band der Hochschule Augsburg.

Gewalt gegen die Gesellschaft

Alex ist eine Verliererin der Gesellschaft. Sie zieht mit ihrer Gang, den Droogs, durch die Stadt. Sie prügeln, rauben, morden. Warum? Eigentlich wissen sie das selbst nicht genau. Vielleicht weil sie Geld brauchen, vielleicht weil sie nichts Ordentliches gelernt haben. Wohl am ehesten aus Langeweile. Bei so viel Gewalt gegen die Gesellschaft hilft nur staatlich verordnete Therapie. Diese lässt sich auch wahltaktisch politisch optimal ausschlachten. So wird Alex nicht geheilt, sondern von der Gesellschaft ge/missbraucht. Und wieder gehört Alex zu den Verliererinnen, auch wenn ganz zum Schluss, dank Beethoven, ein kleiner Funke Hoffnung aufscheint.

Termine im Überblick:

Mo. 15. Juni, Premiere, 20.00 Uhr
Di. 16. Juni, 20.00 Uhr
Mi. 17. Juni, 20.00 Uhr
Ort: Hochschule Augsburg, Alte Mensa, Gebäude C, Brunnenlechgässchen.

Die Hochschultheatergruppe

Über zwei Semester haben 17 Studierende aller Fakultäten unter Leitung von Dr. Claudius Wiedemann sich in Theaterworkshops und intensiven Proben dem spannenden Stück um Jugendgewalt genähert. „Es war eine sehr große Herausforderung, sich in einen so komplizierten Charakter wie den der gewaltbereiten und gewalttätigen Alex zu schlüpfen“, erzählt Hauptdarstellerin Leonie Behrens. „Täglich lesen wir von derartigen Übergriffen, aber man überlegt sich zu selten, weshalb das eigentlich geschieht. Oft gibt es auch schlicht keine Erklärung. In die Haut eines solchen Charakters zu schlüpfen, war nicht leicht, aber unheimlich spannend.“
In der Theatergruppe, für die es auch benotete Credits gibt, findet sich eine Reihe von „Wiederholungstätern“ wieder, für Hannes Slosharek etwa bedeutet Theater die große Leidenschaft. Längst im Masterstudiengang steht er mit A Clockwork Orange nun bereits zum fünften Mal beim Hochschultheater auf der Bühne. „Wenn etwas Spaß macht, soll man es auch tun. Und Theater macht Spaß. Es ist immer wieder eine neue Herausforderung einen mir zuvor völlig unbekannten Charakter zu entwickeln.“ 
Für Wiedemann ist es nicht nur Spaß. „Spaß muss es machen, das ist klar, ansonsten wäre das auch nicht bereits meine neunte Inszenierung hier an der Hochschule. Aber nebenbei ist Theater die beste Ausbildung, die man im Bereich „social competences“ und „soft skills“ anbieten kann. Da geht es um Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit, Präsentation, Unterstützung, Initiative, Projektmanagement und vieles mehr. Und dieses Ausbildungsmodul bietet die Fakultät für Allgemeinwissenschaften mit der Hochschultheatergruppe an. ‚Aktives Mitglied der Hochschultheatergruppe‘ liest sich später einmal gut in der Bewerbung. Und das nicht nur, weil Personaler so gerne ins Theater gehen.“