Ulmer Gastronomie Gemeinschaft: Ein Zusammenschluss für eine lebendigere Innenstadt

Bekannte Ulmer Adressen gehören zu den Mitgliedern

In Ulm haben sich kürzlich 25 Gastronomen zusammengetan, um der lokalen Gastronomieszene eine starke, einheitliche Stimme zu verleihen. Diese neue Organisation, die sich Ulmer Gastronomie Gemeinschaft (UGG) nennt, hat das Ziel, das Leben in der Donaustadt lebenswerter, sicherer und bunter zu gestalten.

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Bild: Ulmer Gastronomie Gemeinschaft
Der Vorsitzende der UGG, Massimo Forgione vom Café Alba, erläutert die Motivation und Ziele des Vereins: „Wir wollen das Leben in Ulm lebenswerter, sicherer und bunter gestalten, und gemeinsam mit Bürgern, Verwaltung und Behörden für eine bessere und lebendigere Innenstadtentwicklung sorgen.“

Ziele und Visionen der UGG
Die Gründung der UGG ist eine Reaktion auf den wahrgenommenen Verlust an Lebendigkeit in der Ulmer Innenstadt. Der Verein strebt an, durch ein Mitspracherecht bei der Stadtverwaltung frühzeitig Probleme zu erkennen und lösungsorientiert an Vorschlägen zu arbeiten. Ziel ist es, der Gastronomie in Ulm den Platz zu geben, den sie verdient. Themen wie längere Öffnungszeiten, Außengastronomie, Pfandsysteme und Sicherheit stehen dabei im Vordergrund.

Ein Zusammenschluss mit Geschichte und Zukunft
Die Idee eines solchen Zusammenschlusses ist nicht neu. Bereits in anderen Städten wie München oder Frankfurt gibt es ähnliche Initiativen. In Ulm war ein solcher Zusammenschluss bereits vor Jahren im Gespräch, wurde jedoch erst jetzt mit neuem Elan umgesetzt. Der Verein wurde am 1. Februar dieses Jahres gegründet und hat seitdem eine beeindruckende Mitgliederzahl erreicht. Zu den sieben Gründungsmitgliedern zählen neben Forgione auch unter anderem Mario Abbate vom Café Spresso, Patrick Grünbacher vom Cocomo oder Nihat Ciftci von der Mudita Bar. Bereits jetzt stehen weitere Interessenten in den Startlöchern.

Herausforderungen und politische Beteiligung
Die Besonderheit dabei: Nur Einzelpersonen, die ein gastronomisches Unternehmen im Radius von fünf bis sechs Kilometern um die Ulmer Innenstadt betreiben, können Mitglied werden. Neu-Ulmer Gastronomen sind aufgrund unterschiedlicher Rechtslagen in den Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern ausgeschlossen. Auch politisch will der Verein Einfluss nehmen: Vier Mitglieder der UGG haben sich etwa selbst zur Wahl für den Gemeinderat gestellt, um direkt Einfluss auf die Stadtpolitik nehmen zu können.

Ein positives Signal für die Zukunft

Die Stadt Ulm begrüßt den neuen Verein und sieht ihn als wichtigen Partner. Oberbürgermeister Martin Ansbacher betont: „Wenn Interessen gebündelt werden und wir konkrete Ansprechpartner haben, ist das sowohl für die Gastronomie als auch die Stadtverwaltung gut. Das erleichtert den Austausch. Wir als Stadtverwaltung sind selbstverständlich gerne bereit, ins Gespräch zu kommen.“ Text: Vera Mergle