Kieran Culkin gewinnt Oscar als bester Nebendarsteller

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Kieran CulkinBild: AFP / Patrick T. Fallon

Bei der 97. Oscar-Verleihung ist Kieran Culkin als bester Nebendarsteller ausgezeichnet worden. Der 42-jährige US-Schauspieler wurde am Sonntag (Ortszeit) im Dolby Theatre in Hollywood für seinen Part in der Tragikomödie "A Real Pain" ausgezeichnet. Er spielt darin einen Mann, der mit seinem Cousin, gespielt von Jesse Eisenberg, auf den Spuren ihrer Großmutter, die den Holocaust überlebt hat, nach Polen reist.

Culkin setzte sich unter anderem gegen die Hollywood-Größe Edwad Norton ("Like A Complete Unknown") und Guy Pearce ("Der Brutalist") durch. Es war seine erste Oscar-Nominierung überhaupt.

In seiner Dankesrede erinnerte Culkin daran, dass seine Frau Jazz Charton ihm vor einer Weile nicht nur ein drittes, sondern sogar ein viertes Kind versprochen habe, wenn er einst einen Oscar gewinne. "Ich habe meine Hand ausgestreckt und sie hat eingeschlagen", sagte der Schauspieler. Nun könne sie ihr Versprechen einlösen.

Culkin hatte vorab bereits als klarer Favorit gegolten, nachdem er unter anderem bereits einen Golden Globe, eine Bafta-Trophäe und kürzlich den Nebendarsteller-Preis der Schauspielergewerkschaft Screen Actors Guild gewonnen hatte.

Die meisten Nominierungen bei der diesjährigen Oscar-Verleihung hatte der Musical-Thriller "Emilia Pérez" bekommen. Der Film des französischen Regisseurs Jacques Audiard über einen mexikanischen Drogenbaron, der nach einer Geschlechtsumwandlung ein neues Leben als Frau beginnt, tritt in insgesamt 13 Kategorien an.

Das Bekanntwerden früherer rassistischer und Islam-feindlicher Äußerungen der Hauptdarstellerin, der transsexuellen Spanierin Karla Sofía Gascón, hat allerdings die Erfolgschancen des Films nach Ansicht von Experten deutlich verringert. Zoë Saldaña gilt mit ihrer Darbietung als Anwältin in "Emilia Pérez" allerdings als klare Favoritin für den Oscar als beste Nebendarstellerin.