UV-Schutz, Blendschutz und Co.: Worauf achten beim Sonnenbrillenkauf?

Must-Have für den Sommer

Sie ist ein Must-Have für den Sommer und das perfekte Accessoire für jeden Look: Die Sonnenbrille. Doch sie sollte nicht nur stylisch aussehen, sondern unsere Augen auch optimal vor UV-Strahlen schützen. Worauf Sie beim Kauf achten sollten, erfahren Sie jetzt.

Warum ist eine Sonnenbrille wichtig?

Unsere Haut cremen wir im Sommer ein – jedoch sind auch unsere Augen durch die UV-Strahlen gefährdet. Das Tückische dabei: Wenn die Augen nicht optimal geschützt sind, merken wir das erst sehr viel später. Dauerhaft bleibende Schäden an Linse und Netzhaut, die unser Sehvermögen beeinträchtigen, sind anfangs schmerzlos und machen sich erst nach Jahren bemerkbar – wenn es also bereits zu spät ist. Daher ist es besonders wichtig, dass die Augen stets durch eine gute Sonnenbrille geschützt werden.

Was muss ich beim Kauf beachten?

Es gibt verschiedene Auswahlkriterien, die Sie beim Kauf einer Sonnenbrille beachten sollten. Dazu zählen ein garantierter UV-Schutz, eine hochwertige Verarbeitung und zuletzt die richtige Blendschutz-Kategorie. Im Alltag reicht eine Sonnenbrille mit einem UV-Schutz von UV 400 aus, zudem sollte das gewählte Modell über das CE-Zeichen verfügen. Es bedeutet, dass die Brille den EU-Sicherheitsanforderungen entspricht und befindet sich an der Innenseite des Bügels. Jedoch ist damit die Qualität der Sonnenbrille noch nicht gesichert. Sie lässt sich leider ohnehin beim Kauf nur begrenzt einschätzen – unter anderem gibt es für die Kennzeichnung mit dem CE-Zeichen keinen Überwachungsschutz, außerdem sagt die Tönung der Gläser nichts über den UV-Schutz aus. Sie reduziert lediglich das für das Auge sichtbare Licht. Eine Sonnenbrille sollte aber in erster Linie die Augen vor intensiver UV-Strahlung schützen, um so langfristigen Schäden vorzubeugen. Gehen Sie daher am besten auf Nummer sicher und kaufen Ihre Sonnenbrille im Fachhandel oder lassen Sie vom Optiker überprüfen.

Welche Blendschutz-Kategorien gibt es?

Die Berechnung der jeweiligen Blendschutz-Kategorie finden Sie an der Innenseite der Bügel. Sie reicht von 0 bis 4, wobei die Kategorie 0 für 80 bis 100 Prozent Lichtdurchlässigkeit steht und die Kategorie 4 für 3 bis 8 Prozent Lichtdurchlässigkeit. In Kategorie 0 werden also bis zu 20 Prozent des Lichts absorbiert. In unseren Breitengraden ist die Kategorie 2 ideal (18 bis 43 Prozent Lichtdurchlässigkeit), während sich die dritte Kategorie vor allem für den Strand und die Berge eignet. Die Kategorien 0 und 1 haben sehr helle Filter und sind lediglich etwas für bedeckte Tage in der Stadt oder für abends – im Gegenzug dazu braucht es Sonnenbrillen mit der Blendschutz-Kategorie 4 nur, wenn sie im Hochgebirge oder auf Gletschern unterwegs sind. Wichtig hierbei: Im Straßenverkehr dürfen Sie mit einer solchen Brille nicht unterwegs sein!

Brillengröße und Form

Unabhängig vom aktuellen Trend, sollte die perfekte Sonnenbrille immer eine „Mindestgröße“ haben. Sie sollte jeweils mindestens bis zu den Augenbrauen bzw. seitlich bis zum Rand des Gesichts reichen und fest auf der Nase sitzen, sodass keine Druckstellen entstehen. Um die optimale Größe zu finden, sollten Sie immer verschiedene Modelle anprobieren. Denn nicht jede Sonnenbrille passt auch zu jedem Gesicht, womit wir bei der Form angelangt sind. Wer beispielsweise ein eher rundes Gesicht hat, ist mit Sonnenbrillen mit eckigen Fassungen gut bedient. Zu herzförmigen Köpfen passen wiederum dünne, runde Fassungen, während Menschen mit einem rechteckigen Gesicht zu dünnen, aber ovalen Brillengestellen greifen sollten. Am leichtesten haben es wiederum ovale Gesichter, weil ihnen fast alle Formen stehen. Allerdings empfiehlt es sich bei dieser Form, auf allzu kleine, runde Gläser zu verzichten.

Für Brillenträger und Autofahrer

Wenn Sie eine Brille tragen und im Sommer nicht auf Kontaktlinsen zurückgreifen möchten, lohnt sich womöglich die Anschaffung einer Sonnenbrille mit Korrekturgläsern. Das kostet zwar zunächst etwas mehr, jedoch können Sie so immer scharf sehen und werden nicht geblendet. Besonders empfehlenswert sind Gläser mit Rückflächenentspiegelung, weil sie Reflexionen reduzieren. Da die Korrektionsgläser im Vergleich etwas schwerer sind als normale Gläser, sollten Sie sich hier für eine möglichst leichte Brillenfassung entscheiden. 

Wenn Sie außerdem eine Sonnenbrille zum Autofahren suchen, sollten Sie zu einer Brille mit Polarisationsgläsern greifen. Diese speziell behandelten Gläser verhindern, dass Sie durch Reflexionen geblendet werden. Ebenso sind solche Filter besonders zum Skifahren oder für Wassersportarten geeignet. Generell gilt bei den Glastypen, dass selbsttönende Gläser für fast alle Anlässe geeignet sind, weil sie sich der Sonnenstrahlung anpassen.

Fazit

Beim Kauf einer Sonnenbrille gibt es mehr als nur den Style-Faktor zu beachten: Wichtig sind ein garantierter UV-Schutz, eine hochwertige Verarbeitung und zuletzt die richtige Blendschutzkategorie. Unerlässlich ist das CE-Zeichen an der Innenseite des Bügels, jedoch ist damit keineswegs garantiert, dass die Brille auch optimalen Schutz bietet. Deshalb lohnt sich hier der Weg zum Fachhandel oder Optiker, der Sie auch gleich zur passenden Form und Größe beraten kann. |Text: Vera Mergle

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