Wandertrilogie Allgäu auf der ITB
Die Allgäuer luden in diesem Jahr zu einem Pressegespräch auf der ITB, der größten Tourismusmesse der Welt, ein.
ITB: Die Wandertrilogie Allgäu mit den Augen eines Extremwanderers
Extremwanderer Thorsten Hoyer berichtete über die ersten Erfahrungen mit der Wandertrilogie Allgäu. Allerdings stahl Innenminister Hermann dem Extremwanderer Hoyer mit einer kurzen Stippvisite erstmal die Show. Doch dann konnte sich die Runde aus erster Hand über die Erfahrungen des 46-jaehrigen Extremwanderers mit dem innovativen Wandernetz informieren lassen.In 31 Tagen hat der gelernte Koch und studierte Touristik-Betriebswirt die 53 Etappen der 876 Kilometer umfassenden Wandertrilogie Allgäu abgewandert und dabei, wie er gestand, „das Allgäu in einer nie gekannten Vielseitigkeit“ erlebt. Allerdings hat er auch festgestellt, dass manchmal die Symbolik nicht ganz so leicht zu entschlüsseln ist.
Trotzdem hat der Mann mit dem blonden Rauschebart so manches Neue gelernt, etwa, dass Füssen einst das Zentrum des europäischen Lautenbaus war oder dass der Hut von Udo Lindenberg aus Lindenberg im Allgäu stammt, wo im Dezember das Hutmuseum eröffnete. Die Wandertrilogie, ist er überzeugt, könne dabei helfen, altes Handwerk lebendig zu halten. Auch Gänsehautatmosphäre durfte der Dauerwanderer erfahren – bei Harfenmusik am Wasserfall nahe der Kenzenhütte.
Geschichte in Würfeln, die Wandertrilogie Allgäu
Dass auch ganz normale Wanderer solche Höhepunkte erleben können, dafür sollen die 33 Partnerorte sorgen, meinte Bernhard Joachim, Geschäftsführer der Allgäu GmbH. Er wies darauf hin, dass das ganze Projekt mit EU-Leadermitteln gefördert werde und auch in Zukunft gefördert werden soll.Christa Fredlmeier, Projektleiterin der Wandertrilogie bei der Allgäu GmbH, will noch mehr Partner ins Boot holen und sieht sich da schon auf einem guten Weg. Man habe Fördergelder für kleines Mobiliar am Wegrand und kleine Infotafeln investiert und dabei auch Nicht-Partner berücksichtigt. Drei von zwölf hätten bereits Interesse angemeldet, sich an der Wandertrilogie Allgäu zu beteiligen. Dass das komplexe Wegenetz dem normalen Wanderer auch einiges abverlangt, will Fredlmeier gar nicht bestreiten. Auch dass Kritiker bei 876 Kilometern aufgeteilt in 53 Etappen von „Wandern für Fortgeschrittene“ sprechen, versteht sie. Veranstalter wie Wikinger oder Hagen Alpin Tours könnten aber dabei helfen, Barrieren abzubauen, da sie buchbare Pauschalen anbieten. Ebenso wie der Gepäcktransport, der für zehn Euro pro Gepäckstück und Tag möglich ist. Interesse für das Produkt, das im letzten Jahr eingeführt wurde, sei jedenfalls da, wie die Vielzahl von Anfragen zeige.
Grundsätzlich, davon ist Bernhard Joachim überzeugt, könne die Wandertrilogie dabei helfen, die Wanderdestination Allgäu intensiver zu erleben – auch mittels in Würfel gepackten Geschichten.