Wasserfilter-Systeme im Vergleich

Kaltes, klares Wasser

Gutes Wasser geht durch den Magen. In Zeiten des Umweltschutzes und der Vorstellung des eigenen Körpers als Tempel, der gereinigt und gepflegt werden sollte, suchen viele gesundheitsbewusste Menschen nach Möglichkeiten, das essentiellste aller Nahrungsmittel – ihr Trinkwasser – möglichst schonend und gesund, wenn nicht gar heilsam aufzubereiten.

Dass es aber gerade in diesem Bereich besonders wichtig ist, sich ausreichend zu informieren, wird dabei oft unterschätzt. Aus diesem Grund stellen wir Ihnen hier die möglichen Wasserfilter-Systeme sowie deren Vor- und Nachteile vor und erklären Ihnen neben der Filtertechnik auch ihren Nutzen für die Gesundheit und den Haushalt.

Beweggründe einer Anschaffung
  • Vor der Entscheidung, sich ein kostspieliges Wasserfilter-System anzuschaffen, ist es durchaus hilfreich, zu klären, aus welchen Beweggründen Sie dies für sich vorhaben. Die gängigsten Gründe sind dabei:
  • Das eigene Leitungswasser schmeckt nicht und enthält womöglich Schadstoffe oder wurde positiv auf Keime getestet 
  • Das Wasser enthält einen hohen Kalkanteil und wird daher als zu hart wahrgenommen – dabei ist wichtig zu wissen, dass ebenso wie der Wasserkocher und die Leitungen im Haus auch die „Rohre im Körper“, also die Blutgefäße, verkalken können 
  • Das mühsame Schleppen von schweren Wasserkisten soll ein Ende haben und dabei die Umwelt bestmöglich geschont werden
Zur Beurteilung der jeweiligen Filtertechnik sollte man sich im Klaren darüber sein, dass die Qualität der Filtration teilweise signifikant voneinander abweicht und somit aus Kosten-Nutzen-Sicht eine wichtige Rolle spielt. Zudem gibt es je nach System entscheidende langfristige Aspekte: Beispielsweise darf die Ökonomie der Folgekosten nicht vernachlässigt werden oder auch der Aspekt der Verschlechterung der Trinkwasserqualität bei mangelhafter Reinigung oder Wartung. In diesem Fall droht die Verkeimung. 

Funktionsweise und Nutzen

Zu den geläufigsten Verfahren der Filtration von Trinkwasser gehören Tisch- oder Kannenfilter (besser bekannt als BRITA-Filter), Aktivkohlefilter, Ultrafiltration bzw. Keimsperren, UV-Filter, Heimdestillation, Wasserionisierer sowie Umkehrosmose-Systeme. Ein gut geführter Test von Wasserfilter-Systemen sollte abhängig von Beweggründen und dem gewünschten Anwendungszweck jedes vorgestellte System anhand von unterschiedlichen Kriterien wie Filterleistung und -technik, gesundheitliche und ökologische Faktoren sowie anhand der Gesichtspunkte von Kosten und Folgekosten betrachten.  

Entkalkungsanlagen, in die Leitung eingebaute große Durchflussfilter sowie Wasserbelebungssysteme sind drei bekannte Möglichkeiten von Filteranlagen, mit denen es Ihnen gelingt, eine Wasserfiltration im ganzen Haus vorzunehmen. Bei Interesse können Sie im Internet ausführlich dazu recherchieren. Mit Augenmerk auf die reine Trinkwasserqualität konzentrieren wir uns an dieser Stelle allerdings auf Filtersysteme, die speziell auf die Reinigung und Anreicherung des Wassers in den Küchengeräten ausgelegt sind. Hat man schließlich die Frage nach der Filtration für sich mit „Ja“ beantwortet, gibt es eine Reihe an Möglichkeiten, die dafür infrage kommen. Welcher Filter ist für wen geeignet und was kann welcher Wasserfilter? 

Möglichkeit 1: Tisch- oder Kannenfilter

Die meisten kennen diese Form als BRITA-Filter. Der im Wasser angereicherte Kalk wird durch einen integrierten Filter zurückgehalten. Dieser Filter gibt im Austausch Natrium ab. Ein im Filter enthaltenes Aktivkohlegranulat hält außerdem beispielsweise Chlor und Chlorverbindungen zurück. Wichtig ist, einmal im Monat die Filterkartusche auszutauschen, da diese sonst aufgrund ihrer Beschaffenheit zu Verkeimung neigt. Zwar werden Bakterien durch den Filter zunächst zuverlässig zurückgehalten, finden aber genau in diesem auch einen idealen Lebensraum und können damit einen Bakteriendurchbruch bedingen, wenn die Kartusche nicht rechtzeitig gewechselt wird. Der Hersteller BRITA versucht den Bakterienwachstum mit dem Zusatz von Silber zu begrenzen, was aus gesundheitlicher Sicht auch bedenklich ist. Zur schnellen Kalkreduktion ist diese Filtration eine preiswerte und unkomplizierte Möglichkeit. Wichtig ist die penible Pflege. Pestizide, Herbizide und Medikamentenrückstände werden nicht entfernt, weshalb das gefilterte Resultat nicht als ideales Trinkwasser angesehen werden kann. 

Möglichkeit 2: Aktivkohlefilter

Der Aktivkohlefilter ist als Einzel- oder Vorfilter oder Teil einer Umkehrosmoseanlage erhältlich. Je nach Hersteller und Qualität entfernt Aktivkohle vor allem Chlor, aber auch andere Schad- und Giftstoffe. Man unterscheidet zwischen Kohleblockfiltern und Granulaten, bei denen allerdings ebenfalls die Gefahr eines Filterdurchbruchs und damit einer Verkeimung oder Vergiftung des Trinkwassers besteht. Der Aktivkohlefilter ist in der Anschaffung preiswert und filtert einige wichtige Schadstoffe, allerdings nicht alle: Kalk und Nitrat beispielsweise bleiben im Wasser zurück. Daher ist es ratsam, den Filter eher in Gegenden mit weichem Wasser und ohne Nitratbelastung anzuschaffen. Am besten entscheidet man sich für einen qualitativ hochwertigen Carbonblockfilter, zum Beispiel den MultiPure. Dabei ist die Aktivkohle so fest zusammengesintert, dass ein Durchbruch nicht möglich ist. 

Möglichkeit 3: Ultrafiltration / Keimsperren

UF-Filter bestehen aus einem sehr fest gewickelten Material, dessen Poren so eng sind, dass Viren, Bakterien und Pilze nicht hindurchpassen. Die mechanische Keimrückhaltung macht für allem für Brunnenbesitzer oder in Kombination mit einem anderen Wasserfilter Sinn, da außer Keimen und groben Partikeln nichts herausgefiltert wird. 

Möglichkeit 4: UV-Filter

UV-Filter sind Lampen, deren UV-Strahlung mit einer „desinfizierenden“ Frequenz eine keimtötende Wirkung hat. Die Bakterien werden zwar physisch nicht entfernt, aber der Filter hat sich für die Trinkwasserdesinfektion bewährt. Zu beachten ist, dass herkömmliche UV-Lampen Quecksilber enthalten, weshalb der Kauf eines ausschließlich für diesen Zweck geeigneten Filters unabdingbar ist. Weitere Stoffe werden nicht gefiltert und die Schwingung des UV-behandelten Wassers ist fraglich. Wem die Schwingung wichtig ist, weiß, dass das Wasser nach der UV-Filtration linksdrehend und
lebensverneinend ist. Es wird daher eine anschließende Energetisierung empfohlen. 

Möglichkeit 5: Heimdestillation 

Heimdestillierer sind kleine Standapparate, in denen das Wasser durch Erhitzen verdampft und anschließend kondensiert. Dabei werden alle mineralischen Komponenten komplett entfernt, was einen ppm-Wert von Null ergibt. Während die einen diesen Umstand als sehr positiv erachten, behaupten andere, dass es gesundheitsschädlich sei. Wichtig ist jedoch, auf eine ausreichende Mineralienzufuhr zu achten. Die Tatsache, dass das Wasser im Herstellungsprozess für lange Zeit warmgehalten wird, wodurch sich Keime bilden können, sollte genaue Beachtung finden. Zusätzlich können trotz 0 ppm einige „destillierfähige“ Schadstoffe im Wasser erhalten bleiben, falls sie im Ausgangswasser vorhanden waren. Empfohlen wird die Heimdestillation nur mit anschließender Weiterverarbeitung wie Energetisierung oder Remineralisierung. Außerdem dauert die Herstellung relativ lange und hat einen hohen Stromverbrauch, weshalb dieses Verfahren eher für Ein- bis Zweipersonenhaushalte ratsam ist. Positiv ist die preiswerte Verwendung sowie das gründliche Entfernen von Kalk und Schadstoffen.    

Möglichkeit 6: Wasserionisierer 

Bei der Wasserionisierung geht es nicht um Filtration, weshalb auch kein Kalk herausgefiltert wird, sondern um die Erzeugung eines antioxidativen Wassers – eines Wassers, das die schädlichen freien Radikale einfängt. Bei diesem Prinzip muss zwischen der alten und neuen Generation von Ionisierern unterschieden werden, wobei ausschließlich die neue Generation ratsam ist. Diese ist an ihrem mobilen Standgerät ohne Wasseranschluss und -filter zu erkennen. Die Aufgabe des Ionisierers ist, das Wasser mit molekularem Wasserstoff anzureichern. Das Resultat wird auch als „Anti-Aging-Wasser“ bezeichnet und hat u.a. Einfluss auf die Entgiftung des Körpers. Dieses System als alleinigen Filter zu nutzen ist nicht ratsam, da der ausschließliche Konsum von Wasserstoffwasser aufgrund seiner entgiftenden Wirkung nicht für jeden permanent verträglich ist. Es sollte die Möglichkeit bestehen, auch ein anderes Wasser im Wechsel zu trinken.   

Möglichkeit 7: Umkehrosmoseanlage

Die Umkehrosmose stellt nur einen ersten Schritt zur optimalen Trinkwasserqualität dar. Das Resultat des vorerst „leeren“ Wassers erfordert weitere Aufbereitungsschritte wie eine Keimsperre, Energetisierung oder eine Anreicherung mit Wasserstoff. Im Vergleich zur Destillation ist sie viel schneller und bietet sofort frisches und kühles Trinkwasser. Die Anlage enthält einen Aktivkohlevorfilter und kann mit UF-Keimfiltern ausgestattet werden. Neben der Heimdestillation ist die Umkehrosmose die gründlichste Art, Trinkwasser von allen Schadstoffen (Chlor, Fungi- und Pestizide, Schwermetalle, Medikamentenrückstände, Nitrate, Radioaktivität…) und auch Kalk zu reinigen, aber bei längerer Standzeit droht auch bei diesem System Verkeimung. Der Wert von 0 ppm wird nicht ganz erreicht, dafür filtert die Umkehrosmose auch die „flüchtigen Substanzen“ mit. 


Fazit: 

Bei weichem, kalkarmem und schadstofffreiem Wasser reicht eine Wasserbelebung – ganz ohne Wasserfilter – aus. Unter den getesteten Wasserfilter-Systemen kristallisieren sich der Aktivkohle-Blockfilter und die Umkehrosmose-Systeme als die Empfehlenswerten heraus. Beide Systeme verfügen über eine sehr gute Schadstoffreduktion, weshalb es eine Frage der eigenen Philosophie bleibt, welcher Wasserfilter für Sie den Testsieger darstellt. Bevorzugen Sie eher ein Wasser, das in seiner natürlichen Zusammensetzung mit den geschmacksprägenden und lebensnotwendigen Mineralien erhalten bleibt oder ist es Ihnen wichtiger, ein Trinkwasser zur Verfügung zu haben, das eine perfekte Schadstoffreduktion aufweist, aber synthetisch komplett zersetzt und wieder aufbereitet wird? Jede der beiden Methoden sowie alle anderen werden stetig optimiert, sodass Ihnen zu jeder Zeit die bestmögliche Trinkwasserqualität garantiert werden kann. Letztendlich ist es Ihre Entscheidung, welches System für Ihr Zuhause das Beste ist. Die Hauptsache: Es schmeckt!