Weihnachtsgeschenke nachhaltig verpackt und mit gutem Gewissen verschenkt

Der Umwelt zuliebe

Geschenke gehören für viele zu Weihnachten einfach dazu – Hinter dem „10-Sekunden-Auspackvergnügen“ steckt allerdings oft ein großer Umweltpreis: Traditionelles Geschenkpapier und vor allem durchsichtige Folien haben nämlich eine sehr negative ökologische Bilanz, die sich besonders nach den Feiertagen zeigt, wenn tonnenweise Verpackungsmüll entsteht. Doch auf welche nachhaltigen Alternativen können wir ausweichen?

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Bild: stock.adobe
Warum Geschenkpapier so belastend für die Umwelt ist, liegt in der Herstellung und den Inhaltsstoffen. So kommen bei der Produktion in einigen Fällen Glitzer, Lacke oder Metallfolien zum Einsatz, damit alles zum Schluss möglichst glänzend und bunt aussieht. Diese Materialien lassen sich jedoch schwer oder gar nicht recyceln, da sie nicht aus reinem Papier bestehen. Ebenfalls nennenswert: Bei der Herstellung wird eine Menge Energie sowie unendlich viel Wasser verbraucht – auch die Anzahl der gefällten Bäume ist nicht zu verachten.

Ein Umdenken beim Einpacken kann helfen, die Umwelt zu entlasten. Umweltfreundliche Alternativen wie wiederverwendbare Tücher, Stoffbeutel oder recycelbares Packpapier bieten Möglichkeiten, um dem Verpackungswahn entgegenzuwirken und trotzdem Freude beim Auspacken zu ermöglichen.

Materialien wiederverwenden
Anstatt klassisches Geschenkpapier käuflich zu erwerben, können beispielsweise alte Zeitungspapierseiten, große Kalender- beziehungsweise Notenblätter, alte Landkarten und Tapetenstücke umfunktioniert werden. Gerade die schwarz-weiße Optik sorgt für einen charmanten „Vintage-Look“. Auch Jutesäcke, die man manchmal sogar umsonst in Kaffeeröstereien bekommen kann, sind ein toller Hingucker! Wer es noch kreativer mag, kann Geschirrtücher, Tischdeckchen oder Kissenbezüge nutzen. Diese Materialien sehen nicht nur schön aus, sondern können vom Beschenkten später weiterverwendet werden. Selbst in leeren Küchenpapierrollen finden kleine Geschenke Platz – Auf die gewünschte Größe gekürzt, umwickelt und an den Seiten abgebunden entsteht dann die Optik eines Bonbons. Gerade vor Weihnachten bringt der Postbote bei vielen zahlreiche Pakete: Bevor die Papiertonne überquillt, kann man auch diese wunderbar als Geschenkumverpackung nutzen und nach Belieben aufpimpen – Zum Beispiel mit Stoffresten, Perlen, Farben oder ähnlichem. 

Furoshiki – die Kunst des Geschenke-Wickelns aus Japan
Eine besonders elegante sowie nachhaltige Verpackungsmethode ist das Furoshiki – eine alte japanische Technik, bei der Geschenke in quadratische Tücher gewickelt werden. Diese Art benötigt keine Klebebänder oder andere Hilfsmittel und ist vor allem bei Geschenken mit ungewöhnlichen Formen ideal. Die Tücher, die man hierfür verwendet, können direkt als Teil des Geschenks weitergegeben werden.

Natürliche Dekorationselemente integrieren
Schleifen oder Bänder werden gerne um ein Geschenk gebunden, allerdings gibt es hierbei auch viele Alternativen aus natürlichen Materialien. Hier genannt Naturschnüre aus Bast, Jute oder Hanf – Selbst Wolle eignet sich bestens und aus alten Stoffresten kann man sich dünne Stoffstreifen zuschneiden. Einen besonderen Hingucker zaubert man mit kleinen Tannenzweigen, getrockneten Orangenscheiben, Zimtstangen oder Tannenzapfen, welche man zum Schluss mit einknotet. Beim Spaziergang durch den Wald sieht man bestimmt das ein oder andere Detail herumliegen, welches man dann auf den gewählten Geschenkverpackungen in Szene setzen kann.

„Ein Geschenk im Geschenk“
Eine weitere Möglichkeit ist das Verwenden von Verpackungen, welche als Teil des Geschenks dienen. Gläser, Stofftaschen, Holzkisten oder Körbe sind hierbei die Klassiker. Selbstverständlich kann man auch kreativ werden und beispielsweise ein Kochbuch in einer Kochschürze, ein Schmuckstück beziehungsweise andere kleine Präsente in selbst gestrickten Socken oder Kosmetikartikel in einem schönen Kosmetiktäschchen verpacken. All dies bietet einen zusätzlichen Nutzen und sorgt dafür, dass die Geschenkidee gleich doppelt Freude bereitet. 

Geschenkpapier selbst kreieren 
Wer auf das klassische Geschenkpapier nicht verzichten möchte, kann auch kreativ werden und eigenes Papier designen. Altes Packpapier lässt sich beispielsweise wunderbar mit Kartoffelstempeln, Tannenzweigen oder Fingerfarben bedrucken und nach Belieben gestalten. Für Kinder ist das eine tolle Bastelidee, um sie in das Verpacken einzubinden und ein individuelles Design zu gestalten. So entsteht ein einzigartiges und persönliches Geschenkpapier.

Bienenwachstücher: Wiederverwendbar und ein toller Eyecatcher 

Bienenwachstücher sind eine wunderbare nachhaltige Möglichkeit, um kleine bis mittelgroße Geschenke umweltfreundlich und dennoch ansprechend zu verpacken. Sie bestehen meist aus Baumwollstoff, der mit Bienenwachs beschichtet wird und sich dadurch gut um Gegenstände wickeln lässt. Das Besondere: Bienenwachstücher sind wiederverwendbar und langlebig, was sie zu einer praktischen und ressourcenschonenden Verpackungsoption macht. Nach Weihnachten kann das Bienenwachstuch als Alternative zu Frischhaltefolie in der Küche weiterverwendet werden – und ist so ein Geschenk, das noch lange nützlich bleibt.

FAZIT:

Nachhaltiges Verpacken ist kein Verzicht, sondern eine Gelegenheit, die eigenen Geschenke individuell und umweltfreundlich in Szene zu setzen. Ob mit recycelten Materialien, natürlichen Deko-Elementen oder wiederverwendbaren Behältnissen – die Vielfalt ist unerschöpflich und lässt viel Raum für Kreativität. So freuen sich Ihre Kinder sicherlich, wenn sie beispielsweise ein kleines Kunstwerk auf einem Karton oder Ähnlichem anfertigen dürfen. Weihnachten kann so nicht nur ein Fest der Liebe, sondern auch ein Fest des nachhaltigen Denkens sein.