Wida Maher - Citymanagerin WIN über den Einzelhandel als Erlebnisort

„Der Handel hat schon immer die Welt verändert.“

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Bild: Mark Mollerus
„Handel ist Wandel und der Handel hat schon immer die Welt verändert. In Neu-Ulm ist zum Beispiel mit der Glacis-Galerie ein Magnet entstanden, in dem ein breiter Angebotsmix die Bevölkerung in Neu-Ulm und Umgebung versorgt und gleichzeitig die Aufenthaltsqualität der Innenstadt bereichert. Das sorgt dafür, dass auch Menschen aus dem Umland nach Neu-Ulm kommen, die sonst diesen Weg nicht auf sich genommen hätten. Gleichzeitig ist die verkehrliche Lage so, dass Fußgänger, Autofahrer, Fahrradfahrer genauso wie Bus- und Bahnreisende bequem in die City kommen. Auch umliegende Geschäfte profitieren davon. Natürlich hat es auch immer Veränderungen im Besatz gegeben.
 
Ein auf Neu-Ulm abgestimmtes Leerstandsmanagement, das aktiv auf Vermieter zugeht, könnte ein positiver Ansatz sein, um neue Handelsangebote in die Innenstadt zu holen. Denn bekanntlich ist ein gutes Angebot für die Kunden immer von Vorteil. Durch ein daran orientiertes City-Marketing können weitere Impulse gegeben werden. Dabei muss der Handel bereit sein, mit guter Beratung auf die individuellen Wünsche der Kunden einzugehen.
 
Eine ausgewogene Mischung der Angebote von Kultur, Kunst, Events und Sportereignissen ist entscheidend – alles, was die Attraktivität einer Stadt ausmacht. Ebenso ist es wichtig, ein wachsames Auge auf die Entwicklung von negativen Brennpunkten zu haben, um passgenau reagieren zu können. Der Besucher und Kunde muss sich jederzeit sicher fühlen können.
 
Die Erreichbarkeit der Innenstädte sowie ein ausreichendes Parkangebot ist eine der wichtigsten Anforderungen an Politik und Verwaltung. Gleichzeitig dürfen Fußgänger und Radfahrer nicht vergessen werden. Für diese Gruppen – letztendlich gehört der Autofahrer im Endeffekt auch dazu – sollten verkehrsberuhigte und autofreie Bereiche und Zonen eingerichtet werden. Hier können auch attraktive Veranstaltungen wie Flohmärkte, Kultur und andere Events stattfinden. Denn jeder Besucher, der in die Innenstadt kommt, ist ein potenzieller Kunde – ad hoc oder vielleicht später.“