Übernahmeangebot für KUKA liegt vor
Midea veröffentlicht Angebotsunterlage zum öffentlichen Übernahmeangebot
Der chinesische Hersteller für Haushaltsgeräte Midea gab nun das Übernahmeangebot für die ausstehenden KUKA-Aktien bekannt. Mit der Veröffentlichung der Angebotsunterlage beginnt die vierwöchige Annahmefrist, während der die KUKA-Aktionäre das Angebot bestätigen können. Bis zum 15. Juli wird sich entscheiden, wie sehr sich Midea an KUKA beteiligen wird.
Ein Barangebot von 115 Euro je Aktie
In dem öffentlichen Angebot wird auch bestätigt, dass pro KUKA-Aktie 115 Euro geboten werden. Was deutlich über dem Angebot liegt, das zuletzt an der Börse galt. Das Unternehmen versichert, über genügend finanzielle Mittel zu verfügen, um dieses Angebot zu gewährleisten.Die Annahmefrist des Übernahmeangebots läuft
Die Veröffentlichung der Angebotsunterlage startete am 15. Juni 2016 durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Sie endet in vier Wochen, am 15. Juli 2016, um 24:00 Uhr. Das KUKA-Management möchte spätestens in zwei Wochen eine begründete Stellungnahme dazu abgeben.Das sind die Zukunftspläne der Midea
„Wir wollen das Wachstum von KUKA fördern und gemeinsam das große Wachstumspotenzial des chinesischen Marktes erschließen. Wir wollen unsere derzeitige Beteiligung auf über 30 Prozent erhöhen, um unsere bestehende Partnerschaften mit KUKA auszubauen und unsere Interessen besser aufeinander abzustimmen. Mit modernster Technologie aus Deutschland und der langjährigen Erfahrung und dem etablierten Netzwerk von Midea in China wird es uns gelingen, Wachstumschancen in verschiedenen chinesischen Branchen zu nutzen. Wir haben nicht die Absicht, einen Beherrschungsvertrag zu schließen oder das Unternehmen von der Börse zu nehmen.“, so Paul Fang, der Chairman und CEO von Midea.Der Vorstandsvorsitzende der KUKA Aktiengesellschaft, Dr. Till Reuter, äußerte sich: „Wir werden nun Verhandlungen mit Midea aufnehmen. Entscheidend wird es sein, dass wir am Ende einen verbindlichen Vertrag in der Hand halten, der die Interessen unseres Unternehmens, unserer Aktionäre, Kunden und Mitarbeiter langfristig absichert.“ Trotzdem könnten die Verhandlungen noch einmal spannend werden, denn der Schweizer Industriekonzern ABB könnte ein Gegenangebot vorbereiten, so das „Wall Street Journal“.