3D-Scan- und 3D-Farbdruck

3D-Scan- und 3D-Farbdruck-Lounge in Friedberg eröffnet

Die Friedberger Firma mein3.de fertigt Miniaturausgaben vom eigenen Ich. Vor den Toren Augsburgs steht seit kurzem einer der weltbesten und größten 3D-Scanner.   In Friedberg-West eröffnet am 15. September “mein3.de“. Hier kann man Doppelgänger von sich selbst oder andere Dinge dreidimensional und farbig scannen und ausdrucken lassen. Bislang wurde die 3D-Technologie vor allem im industriellen Bereich, zum Beispiel beim Prototypen-Bau, eingesetzt. Jetzt beginnt die Phase, in der auch der Endverbraucher mit der wie man sagt „dritten industriellen Revolution“ in Berührung kommt und als Zielgruppe entdeckt wird. Was früher die Fotografie war, ist jetzt der 3D-Druck: besondere Momente im Leben werden festgehalten und greifbar, wie Schwangerschaft, Hochzeit oder der erste Schultag. Man kann sich aber auch mit seinem Hobby oder mit dem Haustier präsentieren. Für Menschen, die bereits „alles haben“, ist ein 3D-Gutschein ein ideales Geschenk. Die Miniaturen gibt es ab einer Größe von 10cm bereits für 169,- Euro.   mein3.de wurde im Juni 2014 von den Ehepaaren Ferdinand und Dorothea Küster und Peter und Anja Lütke-Wissing gegründet. Die vier bringen unterschiedliche aber einander ergänzende Kompetenzen in den Bereichen Datenmanagement, Design, Technik und Marketing mit. Insgesamt wurde ca. eine Viertel Million Euro in die Technologie und in den Unternehmensstart investiert. Die Sparkasse Friedberg hat das Startup von Anfang an mit viel Engagement unterstützt und bei der Beantragung der Förderdarlehen begleitet.   Geschäftsführerin Anja Lütke-Wissing: „Bei uns kann man die Welt der 3D-Technologie ganz nah erleben und verstehen. Sie bietet sowohl dem Normalverbraucher als auch Menschen, die im kreativen oder wissenschaftlichen Bereich arbeiten, völlig neue Möglichkeiten. Dabei wollen wir die neue Technologie den Menschen durch den Figurendruck auf eine fast spielerische Art nahe bringen. Fast jeder, der bei uns ist, kommt auf weitere Ideen, was mit 3D alles möglich wäre. So entstehen neue Geschäftsideen, neue Anwendungsbereiche und letzten Endes auch wirtschaftliches Wachstum.“ Um ihre Vision umzusetzen, haben die zwei Ehepaare auf rund 200m² ihre 3D-Lounge eingerichtet. „Ein Scan bei uns soll ein besonderes Erlebnis sein. Deswegen war es uns wichtig, den kompletten Herstel lungsprozess der Figuren abzubilden und auch für den Kunden sichtbar und erlebbar zu machen“, so Geschäftsführer Ferdinand Küster. In den Räumen in Friedberg-West steht einer der größten 3D-Scanner  der Welt, der mit 64 Kameras bestückt ist. In diesem wird man, ähnlich wie in einem Fotostudio, aber von  allen Seiten in nur 0,01 Sekunden 64 Mal abfotografiert. Ein Software-Programm rechnet die Bilder in ein  dreidimensionales Modell um. Dann optimiert ein 3D-Artist diese Daten noch mit einem speziellen Bild bearbeitungsprogramm. Der Farbdrucker druckt dann farbechte Figuren aus einem Gips-Kunststoff-Gemisch in einer Größe von bis zu 35 Zentimetern aus. Auch hier ist zum Abschluss Handarbeit gefragt: die  Figuren müssen vorsichtig aus dem Drucker genommen und noch nachbehandelt werden. Bei größeren  Figuren oder wenn in anderen Materialien gedruckt werden soll arbeitet mein3.de mit Partnern wie z.B.  dem ebenfalls in Friedberg ansässigen Unternehmen voxeljet zusammen.  Marketingexpertin Anja Lütke-Wissing: „Madame Tussaud wird es künftig schwer haben. Denn ab jetzt  kann man nicht nur George Clooney, Angelina Jolie oder Barack Obama in 3D bewundern, sondern auch  sich selbst. Das wird in der Zukunft selbstverständlich sein – der Einstieg beginnt bei uns.“   Mehr zu mein3.de unter www.mein3.de oder auf facebook.