Das Weihnachtsessen: Klassisch oder extravagant – welcher Typ sind Sie?
Alle Jahre wieder
Schneeflöckchen, Weißröckchen, da kommst du geschneit – ja, es ist wieder so weit: Die Weihnachtszeit rückt näher. Und zwar mit ihr die jährlich wiederkehrende Frage „Was gibt es an Heilig Abend zu essen?“ Wir können Ihnen die Entscheidung zwar nicht abnehmen, aber unsere traditionellen und extravaganten Weihnachts-Rezepte machen die Auswahl zumindest leichter.
Eine kulinarische Weihnachts-Reise um die Welt
In Deutschland gibt es meist deftige Kost auf dem Weihnachts-Teller. Vom leckeren Rinder- bis zum feinen Gänsebraten gibt es bei uns zum Heiligen Abend oft hochwertiges Fleisch. Wie aber sieht das in anderen Ländern aus? Der virtuelle Weihnachtsexpress zeigt uns die außergewöhnlichsten Speisen. Bitte einsteigen!Erster Halt: Dänemark
God jul! Die Dänen feiern Weihnachten mit Gans, Ente, Pute oder Schweinebraten. Dazu gibt’s Rotkohl und braune Kartoffeln. Als Dessert erwarten die Naschkatzen „Ris á lámande“, eine Art Reisbrei. In ihm versteckt sich eine Mandel – ein Glücksbringer für das neue Jahr.Nächster Stopp: England
Merry Christmas, everyone! In England gibt es gefüllten Truthahn zu Weihnachten. Abgerundet wird das üppige Festmahl mit einem leckeren Plum-Pudding.Wir reisen weiter nach: Frankreich
Joyeux Noël! An Heiligabend gibt es hier Austern, Schnecken, Gänsebraten oder Truthahn mit Kastanien-Füllung. Und meist eine ausladende Käse-Platte mit dazu. Der „Buche de Noël“, ein mit Buttercreme gefüllter Baum-Kuchen, wird als süße Nachspeise gereicht.Wir halten in Spanien
Feliz Navidad! Auch in Spanien gibt es viel Fisch und Meeresfrüchte, oft kombiniert mit Nuss-Suppen, Marzipan und Turron als Dessert – ein Gebäck aus türkischem Honig.Ciao, bella Italia
Buon Natale! Im Gegensatz zu anderen Ländern fastet Italien an Heiligabend. Erst nach der Mitternachts-Messe startet die Schlemmerei. Dann dominiert Geflügel: Huhn mit Reis, Enten-Leber-Paté, Pasta mit Fleisch oder Truthahn. Dem süßen Hefekuchen mit Rosinen – Panettone genannt – ist der ein oder andere sicher schon einmal begegnet.Alle einsteigen, es geht weiter nach: Litauen
Linksmų Kalėdų! Auch hier wird erst einmal gefastet. Die erste Speise an Heiligabend ist der Gotteskuchen in der Kirche (viereckige Platten aus einem Wasser-Mehl-Gemisch). Zuhause werden zwölf Gerichte verspeist (eines für jeden Monat des Jahres), darunter Fisch, Salat, Gemüse und Nüsse. Besonders beliebt ist die Mohnmilchsuppe.Nächster Halt: Schweden
God jul! Die Schweden schlemmen ausgiebig. Es gibt Weihnachts-Schinken, Schweinefuß-Sülze, Reisbrei, Fisch und Glögg (schwedischer Glühwein).Letzter Halt: Ungarn
Boldog karácsonyt! Ungarn gehört ebenfalls zu den Fasten-Ländern. Hier gibt es vor allem Fischsuppe, gebratenen Fisch, Pute aber auch sogenannte Nuss- und Mohn-Beugel.Traditionelle Weihnachtsrezepte
Für diejenigen, die es bodenständig und traditionell lieben, findet sich in den typisch deutschen Weihnachtsgerichten sicher etwas, egal ob Würstchen mit Kartoffelsalat, Rinder- oder Schweinebraten, Krustenbraten, Weihnachtsgans oder Ente.Prozentual gesehen verspeisen die meisten Deutschen an Heiligabend Kartoffelsalat mit Würstchen. Dafür gibt es am ersten Feiertag oft einen feinen Gänsebraten. Letzerer gelingt so:
Zutaten:
1 Gans
4 EL Salz
4 Äpfel
1 Zweig Majoran
2 Zwiebeln
1 TL Stärke
Zubereitung:
Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Das Fett von der Gans entfernen. Gans waschen und trocken tupfen. Äpfel und Zwiebeln schälen, in Würfel schneiden und je nach Geschmack mit Majoran und Salz würzen. Damit die Gans füllen. Die Öffnungen mit Holzspießen verschließen. Mit Küchengarn die Keulen zusammen binden. Die gesamte Haut großzügig mit Salz einreiben. Die Gans mit der Brust in einen Bräter setzen. 200ml Wasser angießen und für 30-45 Minuten in den Ofen (Ober- / Unter-
hitze). Dann die Gans wenden und für 2,5 Stunden zu Ende garen. Alle 30 Minuten mit dem austretenden Fett begießen. Eine Viertelstunde vor Ende der Garzeit die Temperatur auf 230 Grad erhöhen. Die Sauce im Bräter mit Stärke binden und mit Salz und Pfeffer auf dem Herd kurz aufkochen.
Tipp: Zur Gans passen Rotkohl und Kartoffelknödel.
Extravagante Gerichte für den Heiligen Abend
Aber nicht jeder mag es klassisch: Für einige darf es auch extravagant an Weihnachten sein. Was aber passt zum Heiligen Abend? Wie wäre es mit Chili-Nudeln mit Mole-Muscheln?Zutaten:
2 Knoblauchzehen
20g frischer Ingwer
1 Bund Suppengrün
7 EL Olivenöl
400g geschälte Tomaten
2 TL Chilipulver
100ml Schlagsahne
8 frische Jakobsmuscheln
320g Spaghetti
2 TL Mole (kakaohaltige Gewürzmischung)
3 EL Limettensaft
2 EL gehackte Petersilie
Zubereitung:
Knoblauch und Ingwer fein würfeln. Das Suppengrün putzen, schälen und ebenfalls würfeln. 4 EL Olivenöl in einem Topf erwärmen, dann das Gemüse 15 Minuten bei mittlerer Hitze darin dünsten. Tomaten zerstampfen, Stiel und Haut entfernen. Das Chilipulver zum Gemüse geben und mit Tomaten, Sahne und 100ml Wasser auffüllen. Mit etwas Salz würzen. Sugo 20-30 Minuten einkochen. Die Jakobsmuscheln aus den Schalen lösen, reinigen und trocken tupfen. Kreuzweise dünn einschneiden und kalt stellen. Spaghetti in kochendem Salzwasser gar kochen. Die Muscheln mit Mole würzen und im restlichen Öl 1-2 Minuten pro Seite bei mittlerer Hitze anbraten. Spaghetti abgießen, 100ml Nudelwasser auffangen. Dieses und die Nudeln zum Sugo geben und mit Salz, Limettensaft und Petersilie würzen. Nudeln und Jakobsmuscheln gemeinsam servieren. Voilà!