Augsburgs Partnerstadt Amagasaki feiert Stadterhebung
Zur 100jährigen Stadterhebungsfeier in Amagasaki gibt’s Augsburgs „Gute Stube“ als Gastgeschenk
Mit einem Fest zur 100jährigen Stadterhebung feiert Augsburgs Japanische Partnerstadt Amagasaki am 8. Oktober 2016 ein geschichtlich markantes Jubiläum.
Neben fachlichen Austauschgesprächen zu Themen wie Feuerwehr und Schulsport stehen der Festakt und das Stadtfest zum 100jährigen Jubiläum der Stadterhebung von Amagasaki im Mittelpunkt der Delegationsreise. Als besonderes Gastgeschenk hat Bürgermeister Kiefer einen Wandteppich aus dem Textil- und Industriemuseum (tim) mit im Gepäck. Er wurde erstmals und eigens für diesen Anlass von Arthur Geh, dem Leiter der Textilmaschinentechnik im tim, in der Größe 1.30 mal 1.50 Meter aus einem Baumwoll-Polyestergemisch als Einzelstück gefertigt. Mit Rathaus, Perlach und Rathausplatz zeigt die textile Arbeit Augsburgs „Gute Stube“ als Motiv. Mit beteiligt an der Idee für das verbindende Gastgeschenk war Siegfried Paintner, Mitglied im Vorstand des Förder- und Freundeskreises tim e.V. und ehrenamtlicher Leiter des tim-Museumsshops. Immerhin: Amagasakis neue Amtschefin stattete bei ihrem Antrittsbesuch in Augsburg 2013 auch dem Textil- und Industriemuseum einen Besuch ab.
Moderne Stadt nach Systemwechsel
Amagasaki war bereits im 3. Jahrhundert nach Christus eine bedeutende Hafenstadt. Im Mittelalter wuchs sie als Außenhafen von Kyoto zu einer der führenden Städte Japans. Mitte des 19. Jahrhunderts begann in Japan nach 200jähriger Isolation die Öffnung gegenüber dem Westen. Im Zuge der Modernisierung von Staat und Gesellschaft sowie der beginnenden Industrialisierung wurde Amagasaki schließlich 1916 zur modernen Stadt nach westlichem Vorbild erhoben. Sie ist heute eine führende Industrie- und Handelsstadt mit rund 450.000 Einwohnern und Standort für Eisen-und Stahlwarenindustrie, Maschinenbau, Chemie- und Textilindustrie, Brauereien, Glas- und Töpferwarenherstellung sowie Kernforschung.„Für unsere japanische Partnerstadt bedeutete der Systemwechsel vor 100 Jahren eine tiefgreifende Änderung der ganzen gesellschaftlichen Ordnung. Sich daran zu erinnern und den Weg des Fortschritts zu feiern, ist ein ebenso erhebender wie würdiger Anlass. Unsere Teilnahme ist bewusst auch ein Zeichen der Wertschätzung für die historische und gesellschaftspolitische Entwicklung unserer japanischen Partnerstadt“, so Bürgermeister und Sozialreferent Stefan Kiefer.