Ausbildungsmarkt 2014

Ausbildungsverhältnisse in der Region weiter auf hohem Niveau

Zum Stichtag 30. September haben 2.405 junge Menschen bei Unternehmen aus Industrie, Dienstleistung und Handel in der IHK-Region Ulm ihre Ausbildung begonnen. Das sind acht Auszubildende weniger als 2013 (- 0,3 Prozent). Im Landesdurchschnitt sind die Ausbildungszahlen sogar um 1,2 Prozent zurückgegangen. Aus Sicht der IHK Ulm ist dies ein ausgezeichnetes Ergebnis, wenn berücksichtigt wird, dass der demografisch bedingte Rückgang an Bewerbern schon deutlich spürbar ist.
Die IHK Ulm bewertet die Entwicklung in der Region positiv. Denn durch den hohen Bedarf an nichtakademischen Fachkräften in den kommenden Jahren haben die Ausbildungsanfänger beste Berufsaussichten und Karrierechancen. Alle Prognosen zum künftigen Fachkräftebedarf zeigen dies überdeutlich: „In unserer Region fehlen in den kommenden Jahren mehr als zehnmal so viele Fachkräfte mit einer dualen Berufsausbildung als Akademiker. Wer also jetzt eine Ausbildung beginnt, dem stehen alle Türen offen – auch für einen späteren akademischen Abschluss“, so IHK- Hauptgeschäftsführer Otto Sälzle. Der mögliche Weg vom Azubi zum akademischen Master sei bereits heute Realität.
Ausbildung beginnt schon in der Schule
Die Zahlen belegen, dass sich wieder mehr junge Menschen für eine duale Ausbildung entscheiden als in den letzten Jahren. Dies ist auch auf die intensiven Aktivitäten der IHK und der Unternehmen bei der Berufsorientierung der Schüler zurückzuführen: So bringen Fachleute aus der Wirtschaft ihre beruflichen Kenntnisse als Jugendbegleiter in der Nachmittagsbetreuung von Schulen ein. Zudem erhalten Schüler im Rahmen von Bildungspartnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen Einblicke in die Berufs- und Arbeitswelt – zum Beispiel bei einer Betriebsbesichtigung.
Ein weiterer Baustein bei der Berufsorientierung an der Schule sind die Ausbildungsbotschafter. Bei diesem Projekt stellen Auszubildende Schülern ihren eigenen Beruf vor und zeigen dabei authentisch und glaubwürdig, wie Ausbildung funktioniert.
Welcher Beruf der richtige für sie ist, können Schüler mit dem IHK- Kompetenzcheck herausfinden. Dieser besteht aus einem Test, der die eigenen Stärken beleuchtet und eine daran anknüpfende persönliche Beratung durch IHK-Berater. Schüler und Eltern gewinnen so Sicherheit bei der Berufswahl. „Die Angebote der IHK führen dazu, dass Möglichkeiten und Perspektiven einer dualen Berufsausbildung Gestalt gewinnen und als persönliche Karrierechance wahrgenommen werden“, ist sich Sälzle sicher.
Die Ausbildungszahlen im Detail:
Innerhalb der einzelnen Branchen ergaben sich in der Entwicklung allerdings gewisse Verschiebungen im Vergleich zum Vorjahr. So ist die Zahl der Ausbildungsverträge in der IHK-Region Ulm in gewerblich-technischen Berufen um 1,3 Prozent gestiegen. Zuwächse verzeichnen die IT-Berufe, die Elektroberufe und Laborberufe. Ge- trübt wird die Entwicklung durch den Rückgang bei den Metallbe- rufen (- 3,4 Prozent). In den kaufmännischen Berufen ist die Zahl der Ausbildungsverträge um 1,5 Prozent zurückgegangen. Dies ist vor allem auf die Rückgänge bei Berufen des Handels, der Gastro- nomie und der Logistik zurückzuführen, die auch nicht durch die Zuwächse bei Banken und Industrie aufgefangen werden konnten.
Regional zeigt sich eine Zweiteilung: Im Alb-Donau-Kreis sind die Ausbildungszahlen um 7,7 Prozent angestiegen, während im Landkreis Biberach (- 4,0 Prozent) und in der Stadt Ulm (-1,4 Prozent) Rückgänge zu verzeichnen sind.
Noch keine Lehrstelle? Dann schnell handeln! Für 2014 stehen noch über 120 Lehrstellen zur Verfügung. Vor allem in Berufen im Handel, wie Kaufmann im Einzelhandel, Verkäufer; in der Gastronomie, wie Koch, Restaurantfachmann, Hotelfachmann; in der Logistik, wie Fachlagerist, Fachkraft für Lagerlogistik; in Metall- und Elektroberufen, wie Elektroniker, Mechatroniker, Maschinen- und Anlagenführer; in Druck- und Medienberufen, wie Medientechnologe Druck sowie Fachinformatiker. Wer jetzt noch eine Lehrstelle sucht, sollte sich schnell bei Christi- ne Rapp unter Tel. 0731 / 173-188 oder per E-Mail an rapp@ulm.ihk.de melden.