Auto verkaufen leichtgemacht: Tipps für den Gebrauchtwagenverkauf

Transparenz sorgt für Vertrauen

Gebrauchtwagen sind unter anderem aufgrund von Lieferkettenproblemen derzeit gefragt wie nie. Wer jetzt sein Auto verkaufen möchte, hat also einen guten Zeitpunkt erwischt – mit diesen sechs Tipps gelingt das Geschäft auf jeden Fall!

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Bild: stock.adobe
Tipp 1: Die richtige Verkaufsart
Vorab sollte man sich immer die Frage stellen, wie viel Aufwand und damit Zeit investiert werden soll: Ist das Ziel, das Auto möglichst schnell und unkompliziert loszuwerden? Dann empfiehlt sich der Verkauf an einen Händler. Der Nachteil ist hier, dass dieser natürlich auch daran verdienen möchte und somit meist etwas weniger Geld herausspringt. Etwas lukrativer, aber auch mit mehr Mühe verbunden ist der Verkauf an eine Privatperson – dafür müssen jedoch beispielsweise Anzeigen geschaltet oder Probefahren organisiert werden.

Tipp 2: Wert des Autos steigern
Selbst bei kleineren Mängeln oder einem hohen Kilometerstand kann der Wert des Wagens noch gesteigert werden, wodurch sich auch der Verkaufspreis erhöht. Vor allem eine professionelle Aufbereitung des Autos macht schon einiges her: Nach einer gründlichen Reinigung sowie der Entfernung kleinerer Kratzer oder Dellen wirkt das Fahrzeug dadurch gleich viel wertiger. Auch ein gut gepflegtes Scheckheft mit Nachweisen über Inspektion und Wartung sowie ein möglichst neuer TÜV wirken sich vorteilhaft aus. Zuletzt können das Interesse beziehungsweise der Wert gesteigert werden, wenn das Auto gefragte Sonderausstattungen aufweist. 

Tipp 3: Aussagekräftiges Inserat
Die richtige Präsentation des Autos ist das A und O eines jeden Verkaufs – daher ist ein gutes und ausführliches Inserat unabdingbar. Dazu gehören unter anderem transparente Informationen bezüglich Schäden oder Mängeln sowie aussagekräftige, qualitativ hochwertige Bilder. Diese sollten sowohl den ganzen Wagen als auch einzelne Details zeigen und ihn im besten Licht präsentieren. Des Weiteren sind vollständige Angaben wichtig: Es sollten möglichst alle technischen Eigenschaften des Autos ebenso wie Laufleistung oder Alter des Fahrzeugs ersichtlich sein. Die Vorzüge dürfen aber ruhig ausführlich beschrieben werden, sofern dabei nicht unwahre oder extrem beschönigende Informationen weitergegeben werden.

Tipp 4: Vertrauen schaffen
Für einen erfolgreichen Gebrauchtwagenverkauf an Privatpersonen ist es außerdem wichtig, Vertrauen beim potenziellen Käufer zu schaffen. Das gelingt etwa durch die transparente Darstellung von Details oder auch Mängeln, aber vor allem auch durch die richtige Kommunikation. Wer schnell auf Anfragen antwortet und noch dazu ausführlich und ehrlich auf Fragen antwortet, baut Vertrauen auf und erhöht somit die Chancen auf ein Geschäft, von dem beide Seiten profitieren. Zusätzlich sollte man von sich aus eine Probefahrt anbieten und beim Verkauf einen professionellen Kaufvertrag bereithalten. 

Tipp 5: Den richtigen Preis festlegen
Insbesondere beim privaten Verkauf an andere spielt der vorab festgelegte Preis eine wichtige Rolle – und kann den Ertrag beziehungsweise das Zustandekommen eines Geschäfts stark beeinflussen. Wer den Preis zu hoch ansetzt, schreckt möglicherweise einige Käufer im Vorfeld ab. Andererseits sollte man den Preis auch nicht zu niedrig ansetzen, um mögliche Verluste zu minimieren und den eigenen Verhandlungsspielraum nicht einzuschränken. Wer eine ungefähre Einschätzung vom Wert des Fahrzeugs haben möchte, kann spezielle Preisvergleichsseiten für Gebrauchtwagen (zum Beispiel gebrauchtwagen.autobild.de, autouncle.de oder wirkaufendeinauto.de) sowie Autobewertungsportale nutzen. Manchmal gibt es auch bereits vergleichbare Angebote im Internet, die jedoch unbedingt hinsichtlich Alter, Laufleistung und Ausstattung in einem ähnlichen Rahmen liegen sollten. Wer im Freundes- oder Verwandtenkreis Autoexperten hat, kann diese ebenfalls befragen.

Tipp 6: Immer absichern
Leider kommt es auch immer wieder zu Betrug beim Autoverkauf, der finanziell durchaus weh tun kann. Daher ist es wichtig, den Kaufvertrag genau zu prüfen und darin die sogenannte Sachmängelhaftung auszuschließen. Wichtig ist hier natürlich, keine Schäden und Mängel zu verschweigen – denn ansonsten könnte der Käufer einen später wegen arglistiger Täuschung zur Verantwortung ziehen und vom Kaufvertrag zurücktreten oder Schadensersatz verlangen. Für die Zahlung wird in der Regel Bargeld verwendet. Um hier auf der sicheren Seite zu sein, begleitet man am besten den Käufer zur Bank oder zum Geldautomaten. Wer bei Summen über 10.000 Euro auf eine Überweisung zurückgreift, sollte dem Käufer erst dann den Fahrzeugschein und -brief sowie die Schlüssel überreichen, wenn die Summe komplett auf dem eigenen Konto eingegangen ist. 

FAZIT:
Wer sein Auto privat verkaufen möchte, sollte sich darauf gut vorbereiten und im Vorfeld überlegen, wie hoch der Wert des Fahrzeugs und damit der Preis ist und ob der Verkauf über einen Händler oder direkt an eine Privatperson erfolgen soll, was mit etwas mehr Aufwand verbunden ist. Dazu gehört unter anderem das Erstellen eines aussagekräftigen Inserats, das ausführliche, transparente Informationen über den Wagen und dessen Zustand sowie gute Fotos enthalten sollte. Wichtig ist es zudem, schnell auf Anfragen zu reagieren und Vertrauen beim Käufer zu schaffen.