Wahl des „Festwochen-Plakats 2017": Buntes Braunvieh macht das Rennen #Allgäuer Festwoche

Das „Kuhkopf-Motiv" der Studentin Franziska Binzer wird das neue „Festwochen-Plakat 2017

Kempten…Bei der Wahl zum jährlichen „Festwochenplakat" gab es in der Vergangenheit so manches Gewese. Heuer liefen die Dinge in ruhigem Fahrwasser. Der zuständige Werkausschuss des Stadtrates der Stadt Kempten beschloss am 20. Oktober 2016 gemeinsam mit der Festwochenleiterin Martina Dufner-Wucher und Kemptens Bürgermeister Thomas Kiechle den Weg einer öffentlichen Ausschreibung zu gehen. Professionell werblich begleitet wurden die Stadtvorderen hierbei durch die Agentur Elsner Design, die in Kempten und Immenstadt mit Büros vertreten ist. Final sollte eine Jury aus 11 stimmberechtigten Mitgliedern das diesjährige Festwochenplakat 2017 küren. Mitglied dieser waren u.a. Kemptens Oberbürgermeister Thomas Kiechle, Prof. Dr. Alfred Bauer von der Hochschule Kempten, Stephan Danner von der Agentur Elsner Design, Hans-Peter Hartmann als Beauftragter des Stadtrates für Wirtschaft und Allgäuer Festwoche und die Geschäftsführerin Kempten Messe- und Veranstaltungsbetrieb/Allgäuer Festwoche Martina Dufner-Wucher.

Viele machten mit

78 Einsendungen erreichten die Entscheider. Das ist im Vergleich mit ähnlichen Ausschreibungen wie z.B. für das Oktoberfest in München, eine stattliche Anzahl und zeigt, dass sich neben Einsendungen von auswärtigen Künstlern auch viele Allgäuer in dieser Aufgabenstellung mit ihrer Heimat künstlerisch auseinander setzen wollten. „50 Einreichungen mussten wir aber schon in einer ersten Vorauswahl herausnehmen, weil die vorausgesetzte Schöpfungshöhe leider nicht erreicht wurde.", sagt Stephan Danner von der Agentur Elsner GmbH, der mit seiner Kollegin Elena Elsner mit in der Jury saß. Die beiden Werbefachleute präsentierten am vergangenen Mittwoch in einer öffentlichen Sitzung des Werkausschusses die drei Plakate, die den kritischen Blicken der Jury bis zum Schluss standgehalten hatten. Final überliess man es nun den Vertretern des Werksausschuss über das zu kürende Festwochenplakat zu entscheiden. Schon bei der ersten Abstimmung konnte sich ein Plakat mit sechs Stimmen bei den 11 Stimmberechtigten durchsetzen. Heuer wird ein illustrativ gestaltetes, bunt geschecktes Brustbild eines Braunvieh als der Werbeträger der Allgäuer Festwoche 2017 wirken.



Wohlgefallen und Kritik

Überraschender Weise schafften es nur illustrative Gestaltungsvorschläge in die Runde der drei letzten Plakatentwürfe. „Warum man nicht ein fotografisch gestaltetes Motiv mit in die finale Auswahl genommen hätte?", wollte CSU-Stadtrat Stephan Prause wissen. „Der Einsatz von fotografischen Ikons ist weitaus schwieriger in der Gestaltung aller relevanten Werbemittel und unter den Einreichungen war keines, das in diesem Punkt über die erforderliche Güte verfügte.", klärte Stephan Danner von der Agentur Elsner Design die Stadträte auf. Schon nach der ersten Runde der Einschätzungen wurde deutlich, dass die Allgäuer Kuh wohl das Rennen machen würde, allerdings gab es hier und da auch heftige Kritik. Die beiden Stadträte Hans-Peter Hartmann und Klaus Knoll von den Freien Wählern konnten im Grunde keinem der drei Finalisten allzu viel Positives abgewinnen. Thomas Hartmann von den Grünen gab zu bedenken, dass es nicht um individuelles Gefallen oder Nichtgefallen bei der Entscheidungsfindung zum Festwochenplakat 2017 ginge sondern schlicht darum, ob im Sinne und mit Zustimmung der Mehrheit der „Allgaier Leut'" das Plakat die Allgäuer Festwoche 2017 zu repräsentieren vermag. Die Vertreter der Agentur Elsner Design gaben den Mitgliedern des Werksausschusses vor ihrer Entscheidung zu Bedenken, dass das Festwochenplakat 2017 auf den unterschiedlichsten Werbeträgern wie hochformatigen DIN-Plakaten sowie querformatigen Großflächenplakaten funktionieren muss und dass sich sein Motiv immer in eine Beziehung zum Festwochen-Logo und zur verwendeten Typographie setzt. In diesem Punkt und in seiner schnellen Erkennbarkeit setzte sich dann mehrheitlich das Motiv „Kuhportrait" durch. Ob und welchen Namen die „Gewinner Kuh" erhalten wird, stand zum Zeitpunkt ihrer Kür noch nicht fest. An dieser Stelle verkündete der Werkausschuss zudem dass die Eintrittspreise zur Allgäuer Festwoche 2017 nicht angehoben werden.