City-Management Kempten e.V. startet Kampagne für Nördliche Innenstadt

„Zusammen handeln"

Aus dem „Zusammen halten" nach Beginn der Corona-Pandemie wird mehr und mehr ein „Zusammen handeln". Die Rede ist von inhabergeführten Geschäften, innerstädtischer Gastronomie und den Verantwortlichen des City-Management Kempten e.V., der Interessenvertretung des Kemptener Einzelhandels. Den Sommer über waren viele Veranstaltungen und Aktionstage coronabedingt abgesagt worden. Mit der Kampagne „Zusammen handeln" möchten die inhabergeführten Geschäfte, die lokale Gastronomie und das dem City-Management angegliederte Quartiersmanagement „Nördliche Innenstadt" wieder ein Zeichen zur allmähligen Belebung der Kemptener Innenstadt setzen. Im Fokus der Kampagne steht ein ganzheitliches Vermarktungskonzept, dass das Zusammengehörigkeitsgefühl der beiden Quartiere fördern, die Kundenfrequenz erhöhen und eine langfristige emotionale Bindung bei den Kunden schaffen soll. Die geplanten Maßnahmen umfassen gemeinschaftliche Aktionen, Mikro-Events der Händler sowie vielfältige Kommunikationsmaßnahmen sowohl im öffentlichen Raum, als auch online und mittels klassischer werblicher Formate.

Aktionstag Nördliche Innenstadt

Auftakt der Kampagne war ein Aktionstag am Samstag, den 24. Oktober, im Mühlbach- und Hildegardquartier. Dabei wiesen die Mitmacherbetriebe im Rahmen von Mikro-Events auf die Besonderheiten des lokalen Handels hin, eine bunt gestaltete Mühlradtreppe bot aussergewöhnlichen Blickfang und verschiedene Bands sorgten für eine entspannte, angenehme Atmosphäre in der „Nördlichen Innenstadt". Die Verantwortlichen und beteiligten Unternehmen planen bereits weitere Folgeveranstaltungen und Sonderaktionen im kommenden Jahr, die vierteljährlich stattfinden sollen. Während des Aktionstags galten die derzeit vorgeschriebenen Hygiene- und Abstandsregeln, die sowohl von den Akteuren wie Besuchern der Quartiere anstandlos befolgt wurden.

Herausforderungen meistern

Niklas Ringeisen, Geschäftsstellenleiter des City-Management Kempten e.V., äußerte sich wie folgt auf die anstehenden Herausforderungen für alle Beteiligten: „Demografischer Wandel, Digitalisierung, Veränderungen im Verbraucherverhalten und nicht zuletzt die Corona-Krise – die Rahmenbedingungen und Strukturen des Einzelhandels verändern sich rasch und nachhaltig. Der E-Commerce wächst weiter stark und es zeigt sich vermehrt, dass der traditionelle, inhabergeführte Handel vor großen Herausforderungen steht. Mit vereinten Kräften und vernetzten Konzepten versuchen wir dem entgegenzutreten und gemeinsame Lösungen für die Zukunft zu entwickeln. Neben einem attraktiven Sortiment, motiviertem Personal, individuellen Serviceleistungen sowie einer ansprechenden Warenpräsentation ist auch ein schlüssiges Marketingkonzept notwendig, um den Bekanntheitsgrad der Einzelhandelsgeschäfte, Gastronomien und lokalen Dienstleister zu steigern. Das genau wollen wir mit unserer gemeinsamen Kampagne „Zusammen handeln" gerade in schweren Zeiten erreichen." Nach seiner Einschätzung der allgemeinen Lage des Einzelhandels in Kempten befragt, äußert sich ein bekannter Buchhändler wie folgt: „Wir haben die Folgen des ersten Lockdowns im Frühjahr relativ gut über den Sommer abmildern können. Meine Stammkunden sind mir treu geblieben, was mich sehr gefreut und berührt hat. Wir alle hoffen, dass die strengeren Schutzmaßnahmen in Folge der zweiten Welle nicht dazu führen, dass uns das Weihnachtsgeschäft verhagelt wird. Der gesamte Einzelhandel braucht dringend diese Einnahmen. Von der Politik und den Medien würde ich mir wünschen, dass zwar gehandelt, aber nicht hysterisiert wird."