Klageregister für Musterklage gegen Daimler wegen Abgasskandals eröffnet

Im Diesel-Abgasskandal hat das Oberlandesgericht Stuttgart am Mittwoch das Klageregister für eine Musterfeststellungsklage gegen den Autobauer Daimler eröffnet. Dabei geht es um unzulässige Abschalteinrichtungen und behördliche Rückrufe bestimmter Mercedes-Fahrzeuge - betroffene Fahrerinnen und Fahrer können mit der Klage herausfinden, ob sie Anspruch auf Schadenersatz haben. Initiiert wurde die Klage vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv).

Betroffen sind zehntausende Mercedes GLC- und GLK-Fahrzeugmodelle mit dem Motortyp OM651. Halterinnen und Halter können sich ab sofort beim Bundesamt für Justiz ins Klageregister eintragen - und zwar bis zum Ablauf des Vortages der mündlichen Verhandlung in Stuttgart, wie das Gericht und das Bundesamt mitteilten. Über die Musterfeststellungsklage können Betroffene zunächst grundsätzlich klären lassen, ob sie Anspruch auf Entschädigung haben. Durchsetzen müssen sie ihre Rechtsansprüche dann selbst.

vzbv-Chef Klaus Müller sprach von einem "Zwischenerfolg für Verbraucherinnen und Verbraucher". Der Verband rechne mit "vielen betroffenen Mercedes-Fahrerinnen und -Fahrern, die bei einer erfolgreichen Klage ihr Recht gegen die Daimler AG geltend machen".