Finanztip: Neobroker haben aufgeholt und sind weiter günstiger als Banken

Neobroker wie Traderepublic oder Smartbroker+ bieten mittlerweile eine ähnliche gute Auswahl an Aktien und Fonds wie Direktbanken. "Vor einigen Jahren standen solche Neobroker vor allem für geringe Kosten", erklärte Timo Halbe, Experte für Geldanlage beim Verbraucherportal Finanztip. "Sie boten nur grundlegende Funktionen und Anlegerinnen und Anleger konnten zum Beispiel nur bekannte Aktien oder ETFs handeln." Das habe sich inzwischen geändert.

Zugleich sind die Neobroker weiterhin günstiger als Direktbanken, wie eine Auswertung von Finanztip ergab. Bei Smartbroker+, Traders Place oder Scalable zahlen Kunden für das Kaufen und Verkaufen von Aktien demnach in der Regel höchstens einen Euro, Sparpläne sind kostenlos. "Bei Direktbanken, die die gesamten Leistungen wie klassische Banken anbieten, aber keine Filialen haben, müssen Anleger hingegen mehr zahlen."

Direktbanken wie die Comdirect, die Consorsbank oder der S Broker der Sparkassen hätten jedoch auch Vorteile. "Bei diesen Anbietern erhalten Anleger oft mehr Hilfe bei Steuerthemen oder können gemeinsam mit dem Partner oder der Partnerin ein Gemeinschaftsdepot eröffnen", erklärte Halbe.

Zudem fallen Ordergebühren, die bei den Neobrokern deutlich niedriger sind, bei Menschen, die nicht aktiv mit Aktien handeln, weniger ins Gewicht. "Für die langfristige und passive Geldanlage macht man bei den etablierten Direktbanken nichts falsch", erklärte Finanztip-Experte Halbe.