Postbank-Manager: Von 230 geplanten Filialschließungen 161 schon umgesetzt

Die Postbank will bis zum Jahresende drei Viertel ihres geplanten Filialabbaus abgeschlossen haben. "Von 230 geplanten Filialschließungen bei der Postbank haben wir bislang 161 umgesetzt", sagte der zuständige Deutsche-Bank-Manager Dominik Hennen dem "Handelsblatt" vom Montag. "Bis Ende 2025 werden es etwa 175 Standorte sein." Das Abbauprogramm solle bis Anfang 2027 vollständig umgesetzt werden.

Die Postbank hat rund zwölf Millionen Kundinnen und Kunden. Seit 2010 gehört sie zur Deutschen Bank. Sie hatte 2024 angekündigt, die Zahl von 550 Filialen auf rund 320 zu reduzieren. Derzeit hat sie nach eigenen Angaben noch rund 480 Filialen.

Hennen, der für das Privatkundengeschäft der Deutschen Bank und der Postbank in Deutschland zuständig ist, sieht bislang keine negativen wirtschaftlichen Folgen für die Postbank: "Wir haben durch die Filialschließungen kaum Erträge verloren", sagte er der Zeitung. "Insgesamt geht es um eine niedrige einstellige Millionensumme." Die Postbank verliere "in gleichem oder sogar in geringerem Maße Kunden als bei früheren Schließungswellen".

Auf der anderen Seite gewinne die Postbank aber auch neue Kunden. "Allein mit unserer letzten Tagesgeldkampagne bei der Postbank waren es rund 60.000", sagte Hennen dem "Handelsblatt". "Unter dem Strich wachsen wir aber an anderen Stellen, deshalb verlieren wir im Gesamtergebnis weder Kunden noch Erträge."