Europäischer Zahlungsdienst Wero für ING-Kunden freigeschaltet

Der von europäischen Banken gemeinsam eingeführte Zahlungsdienst Wero steht nun auch Kunden und Kundinnen von Deutschlands größter Direktbank zur Verfügung. Die ING schaltete das Angebot am Donnerstag in ihrer App frei, wie die Bank mitteilte. Mit Wero können Nutzerinnen und Nutzer schnell Geld von einem Bankkonto auf ein anderes transferieren. Bald soll zudem das Bezahlen in Geschäften und online möglich sein.

"Mit Wero bieten wir unseren Kundinnen und Kunden eine europäische, sichere und vollständig in unsere App integrierte Möglichkeit, Geld in Sekundenschnelle zu senden", erklärte Christian Böhrer von der ING. "Ohne Umwege und Drittanbieter." Es gehe auch darum, den europäischen Zahlungsraum zu stärken und "technologische Souveränität" anzustreben.

Wero ging im vergangenen Jahr an den Start und stand in Deutschland zunächst Kunden von Sparkassen, Volksbanken und Raiffeisenbanken zur Verfügung. Nach und nach schlossen sich mehr Banken an. Im Ausland sind etwa die belgische KBC und die französische BNP Paribas beteiligt.

"Als eine der größten Privatkundenbanken in Deutschland mit über zehn Millionen Kundinnen und Kunden leisten wir einen signifikanten Beitrag, Wero als flächendeckendes Bezahlverfahren in Deutschland zu etablieren", erklärte Böhrer. Um Geld mit Wero etwa an Freunde oder Familie zu schicken, ist eine mit dem Bankkonto verknüpfte Telefonnummer oder ein per App generierter QR-Code nötig.

Eine Umfrage des Vergleichsportals Verivox hatte dem Bezahldienst zuletzt eine steigende Bekanntheit bei Verbrauchern in Deutschland attestiert. Der Dienst sei bisher durchaus erfolgreich, so das Fazit. Ob er sich nachhaltig auch als Konkurrenz von US-Angeboten wie Paypal etablieren kann, werde sich jedoch mit der geplanten Einführung weiterer Bezahlfunktionen zeigen.