Verbraucherschützer fordern mehr Schutz vor Betrug beim Online-Banking
Verbraucherschützer haben einen besseren Schutz von Bankkundinnen und -kunden vor Onlinebetrug gefordert. "Die Banken machten es potenziellen Betrügern viel zu einfach, kritisierte Niels Nauhauser, Finanzexperte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, am Dienstag in Stuttgart. Er forderte die Politik auf, die Anbieter stärker in die Verantwortung zu nehmen, um ihre Plattformen vor Missbrauch zu schützen.
Die Zahl der Meldungen über Konto- und Kartenmissbrauch, die bei der Verbraucherzentrale eingehen, ist seit 2021 "stark gestiegen" und verharre seitdem "auf hohem Niveau". Verbraucherinnen und Verbrauchern sei dabei häufig kein Verschulden vorzuwerfen - etwa, "wenn ihre Kreditkartendaten gestohlen werden, Banken Zahlungen ohne Zwei-Faktor-Authentifizierung zulassen oder die Sicherheitsmaßnahmen nicht ausreichend sind", erklärte Nauhauser.
Banken aber weigerten sich teilweise, für Schäden aufzukommen und werfen Kundinnen und Kunden laut Verbraucherzentrale grobe Fahrlässigkeit vor. Nauhauser kritisierte das scharf: "Die Banken kassieren die Gewinne aus dem Zahlungsverkehr, ohne die notwendigen Investitionen für einen hinreichenden Schutz ihrer Kunden zu leisten." Er forderte die Politik zum Handeln auf.
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