Verivox: Strompreise seit Jahresbeginn weiter gesunken

Die Strompreise in Deutschland sind nach Berechnungen des Verbraucherportals Verivox seit Jahresbeginn weiter gesunken. Haushalte zahlen im bundesweiten Schnitt aktuell 3,7 Prozent weniger für Strom als im Januar, teilte Verivox am Montag mit. Die Angebote für Neukundinnen und -kunden seien sogar "so günstig wie zuletzt im März 2021".

Das Portal berechnete die Kosten für einen Haushalt mit einem Verbrauch von 4000 Kilowattstunden Strom im Jahr. Er zahlte dafür im Januar im bundesweiten Schnitt 1495 Euro - im Juni sind es aktuell 1440 Euro.

Je nach Versorger sind die Unterschiede aber groß, wie Verivox mitteilte. Die Strompreise der örtlichen Grundversorger stiegen von durchschnittlich 1758 Euro im Januar leicht um 0,8 Prozent auf 1772 Euro im Juni. Die 30 wichtigsten überregionalen Versorger dagegen senkten im Schnitt die Preise.

"Grund dafür sind die deutlich gesunkenen Großhandelspreise", erläuterte Verivox-Energieexperte Thorsten Storck. "Lag der Preis für eine Megawattstunde Strom vor zwölf Monaten noch bei rund 125 Euro, sind es aktuell rund 97 Euro - ein Minus von 22 Prozent." Dies wirke sich auf die Stromangebote für Neukunden aus: Für sie lagen die Kosten im Januar durchschnittlich bei 25,7 Cent pro Kilowattstunde, im Juni bei rund 24,52 Cent.

"Die Preisunterschiede zwischen der örtlichen Grundversorgung und dem günstigsten Neukundenangebot sind aktuell so groß wie nie", betonte Storck. Wer die örtliche Grundversorgung verlasse und in ein günstiges Neukundenangebot mit Preisgarantie wechsle, spare hunderte Euro im Jahr.

Verivox hat für die Berechnungen die verfügbaren veröffentlichungspflichtigen Strompreise für Bestandskunden der rund 800 örtlichen Strom-Grundversorger in Deutschland ausgewertet; dazu die Preise der 30 wichtigsten überregionalen Stromanbieter für einen Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden.