Robert-Koch-Institut prognostiziert Anstieg von Diabeteserkrankungen

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InsulinspritzenBild: GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv / SPENCER PLATT

Das Robert-Koch-Institut (RKI) geht von einem Anstieg der Diabeteserkrankungen in den kommenden Jahren aus. Dies gehe aus allen Szenarien hervor, die Forschende des RKI für das Jahr 2050 mathematisch modelliert hätten, teilte das RKI am Dienstag in Berlin mit.

In einem dieser Szenarien werde davon ausgegangen, dass 2050 rund elf Millionen Menschen beziehungsweise 16,1 Prozent der Menschen an Diabetes Typ 2 erkrankt sein werden, hieß es vom RKI. 2022 seien diesem Szenario zufolge rund sechs Millionen Menschen betroffen gewesen, was einem Anteil von 8,6 Prozent entsprach.

Aus den Prognosen der verschiedenen Szenarien, die alle von einem Anstieg ausgingen, ergäben sich ein steigender Versorgungsbedarf und höhere Gesundheitsausgaben, teilte das RKI mit. Für eine nachhaltige Verbesserung seien präventive Maßnahmen etwa durch Aufklärung oder auch gesundheitspolitische Maßnahmen wie eine Verstärkung der Tabakkontrolle nötig.

Bei 90 Prozent der aktuellen Diabetesfälle in Deutschland handelt es sich laut RKI um Typ-2-Diabetes. Grund dafür sind zum einen verhaltensbasierte Risikofaktoren wie ungünstiges Ernährungs- oder Bewegungsverhalten sowie Adipositas. Weitere Faktoren sind nachteilige Umwelt- und soziale Rahmenbedingungen wie etwa Luftverschmutzung oder soziale Isolation.