BKA-Chef warnt vor Messenger-Betrug durch Chat-Nachrichten

Der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch, hat vor einer zunehmend verbreiteten Betrugsmasche in Messenger-Diensten gewarnt. Gefährdet seien "nicht nur ältere Menschen, sondern auch jüngere", sagte Münch den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Dienstag. Kriminelle wenden sich dabei mit einer Chat-Nachricht an ihre Opfer und geben sich als vermeintlich vertraute Absender aus, die eine neue Handynummer besitzen.

An die Opfer senden die Täter laut dem BKA-Chef eine Nachricht mit dem Hinweis: "Mein altes Handy ist kaputt, dies ist meine neue Handynummer, lösche die alte und speichere die bitte ab." Die Kriminellen bauen in der Folge zunächst Vertrauen auf. "Und irgendwann kommt die Nachricht, man müsse dringend Rechnungen bezahlen, aber das eigene Online-Banking funktioniere aufgrund des neuen Handys noch nicht", warnte der BKA-Chef weiter. Das Ziel der Kriminellen sei es, eine Überweisung an die Täter zu veranlassen.

Allein in den ersten acht Monaten des vergangenen Jahres registrierte die Polizei laut BKA 40.000 dieser Messenger-Betrugsfälle. Der Schaden belief sich auf rund 22 Millionen Euro. Die Täter waren demnach in 30 Prozent der Fälle erfolgreich.