Glasfaser-Anschlüsse: Verbraucherschützer warnen vor teuren Übergangsverträgen
Verbraucherschützer haben vor teuren Übergangsverträgen beim Wechsel des Internetanschlusses auf Glasfaser gewarnt. Wie die Verbraucherzentrale Hamburg am Mittwoch mitteilte, häufen sich Berichte über Verkaufsgesprächen, bei denen Betroffene "zu Vertragsabschlüssen gedrängt werden, oft an der Haustür". Teuer ist demnach häufig nicht der Highspeed-Anschluss selbst, sondern die Übergangsverträge, die bis zur Freischaltung der Glasfaserleitung gültig sind.
Im Beispiel der Verbraucherzentrale wechselte eine Frau von ihrem Telefon- und DSL-Vertrag für 34,99 pro Monat zu einem Glasfaservertrag über 44 Euro pro Monat. Bis zur Freischaltung jedoch sei sie an einen "Premium-Tarif gebunden, der regulär fast 80 Euro pro Monat kostet".
"Viele Menschen unterschreiben solche Verträge, weil ihnen im Verkaufsgespräch vor allem die Vorzüge von Glasfaser vermittelt werden", erklärte Julia Rehberg von der Verbraucherzentrale Hamburg. Informationen zu "meist unnötigen" Zusatzleistungen des Übergangsvertrags gebe es häufig nur am Rande. Besonders anfällig und gefährdet für solche Gespräche seien ältere Menschen.
Die Verbraucherschützer raten daher zu Vorsicht bei neuen Internetverträgen. "Handeln Sie nicht voreilig, vergleichen Sie verschiedene Angebote in Ruhe und nehmen Sie sich ausreichend Zeit für Ihre Entscheidung", so Rehberg. An der Haustür geschlossene Verträge können demnach innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen widerrufen werden.
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