Untersuchung bestätigt problematische Keimbelastung von Fertigsalaten und Sprossen

Fertig geschnittene Blattsalate sind zum Teil mit problematischen Keimen belastet. Das bestätigt eine am Freitag vom Max-Rubner-Institut (MRI) in Karlsruhe veröffentlichte Untersuchung. Insgesamt sechs Prozent der verzehrfertigen Mischsalate waren demnach mit sogenannten humanpathogenen Bakterien wie Listerien, Salmonellen oder Escherichia coli belastet. Das sind potenziell gesundheitsauslösende Keime.

Die mikrobiologische Qualität der Fertigsalate stuften die Experten insgesamt als "ungenügend" ein. 42 Prozent der Proben lagen demnach über dem von der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie empfohlenen Richtwert für die Gesamtkeimzahl. Teilweise wurden auch Warnwerte überschritten. Auch bei den untersuchten Sprossen war demnach die Gesamtkeimzahl sehr hoch.

Damit ist dem Rubner-Institut zufolge, das Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel ist, eine Gesundheitsgefährdung der Verbraucher nicht ausgeschlossen. Erschwerend komme hinzu, dass Verbraucher die geschnittenen Salate direkt verzehren, ohne diese vorher zu waschen. Dass vorgeschnittene Blattsalate und Sprossen Krankheitserreger enthalten können, hatten auch andere Studien in der Vergangenheit gezeigt.

In der MRI-Studie wurden insgesamt wurden 600 frische pflanzliche Produkte untersucht. Die mikrobiologische Qualität der Gurken, Karotten und Speisepilze war demnach durchweg gut, die der Küchenkräuter "akzeptabel". Die mikrobiologische Qualität der Kopf-, Blatt- und Pflücksalate wurde als gut bis mittel bewertet.