"Öko-Test" findet Pestizidrückstände und Mineralöl in gefüllten Berlinern

Die in der Faschingszeit beliebten Berliner, die in der Hauptstadt Pfannkuchen und in anderen Regionen auch Krapfen genannt werden, sind nach einer Untersuchung des Magazins "Öko-Test" häufig mit Pestizidrückständen oder Mineralöl belastet. Von elf getesteten Produkten schnitt keines besser als befriedigend ab, wie die Verbraucherexperten am Freitag in Frankfurt am Main erklärten. Vier der Backwaren fielen sogar durch.

Untersucht wurden in vier Fällen Berliner aus deutschlandweit gelisteten Bäckereiketten und sieben aus Supermärkten und Discountern. Kein Produkt war demnach frei von Pestizidrückständen. Auch ein Abbauprodukt des als vermutlich krebserregend eingestuften Anti-Pilzmittels Captan sei darunter gewesen.

In anderen Fällen fanden die Experten erhöhte Mengen an gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffen (MOSH). Von denen sei bekannt, dass sie sich im menschlichen Fettgewebe, in Leber, Milz und den Lymphknoten anreichern.

Auch einige Zusatzstoffe kritisierten die Verbrauchschützer in mehreren Produkten. Punktabzug gab es etwa für zugesetzte Aromen. Daneben wurden in einigen Backwaren Phosphate als Backtriebmittel eingesetzt. Diese können den Verbraucherschützern zufolge leicht ersetzt werden, etwa durch Weinstein.

Das Produkt einer Bäckereikette enthielt außerdem Carboxymethylcellulose, die hochdosiert in Tierversuchen zu entzündlichen Veränderungen der Darmflora geführt habe. Am Ende fielen vier Produkte durch, drei davon sogar mit der Note ungenügend.