Digitalminister Wildberger offen für Altersgrenze bei Nutzung sozialer Medien
Zum Schutz von Kindern und Jugendlichen hat sich Bundesdigitalminister Karsten Wildberger (CDU) offen für eine Altersgrenze für die Nutzung von sozialen Medien gezeigt. "Ich persönlich würde auch eine Altersbegrenzung unterstützen", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Samstag. Bildungsministerin Karin Prien (CDU) hatte sich zuvor dafür ausgesprochen, über ein Mindestalter zu diskutieren, ab dem Jugendliche soziale Medien nutzen dürfen.
"Wir müssen in einer Welt, in der wir nicht mehr wissen, welche Informationen wahr und falsch sind, in denen es Hetze und Mobbing im Netz gibt, alles dafür tun, um heranwachsenden Menschen eine sichere und gesunde Umgebung zu schaffen, in der sie sich entwickeln können", sagte Wildberger. Dazu gehöre auch eine Sensibilisierung der Eltern für digitale Risiken.
Mit Blick auf den Unterricht warb Wildberger dafür, Technologie besser in bestehende Schulfächer zu integrieren. "In ein paar Jahren wird jeder mit KI programmieren können, trotzdem ist es wichtig, die dahinterstehenden Prozesse zu begreifen."
Auf die Frage, ob Bots in sozialen Medien verpflichtend gekennzeichnet werden müssten, antwortete Wildberger: "Ich persönlich würde als Nutzer gerne wissen, ob ich mit einem Menschen oder einer Maschine interagiere." Allerdings sei die Bot-Frage nur eine "Unterfrage", es gehe darum sicherzustellen, welche Informationen geprüft und welche es nicht seien.
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